GROKO startet mit Versagen in der Bildungspolitik - GRÜNE: Versprechen im Koalitionsvertrag nur Schall und Rauch

01.12.17 –

„Trotz der im rot-schwarzen Koalitionsvertrag angekündigten Entfristung der Stellen in der Sprachförderung, lässt die Große Koalition in Niedersachsen die betroffenen Schülerinnen und Schüler der Sprachlernklassen im Regen stehen und verhindert eine qualifizierte und nachhaltige Integration von neu zugewanderten und geflüchteten Kindern.“ Dies erklären die schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Ratsfraktion, Birgit Strangmann, und die Vorstandssprecherin der Osnabrücker GRÜNEN, Juliane Päpke.

„Qualifizierte Lehrkräfte sind rar. Das wissen wir, weil wir es in mehreren Bundesländern mit einem eklatanten Mangel an Lehrkräften zu tun haben“, so Birgit Strangmann. „Gerade deshalb muss es im Interesse des Landes sein, qualifizierte Kräfte, die bereits erfolgreich an den Schulen arbeiten, zu halten.“ Vor diesem Hintergrund sei es völlig unverständlich, warum das Ministerium sich trotz eindeutiger Ankündigungen nicht in der Lage sieht, qualifizierte Lehrkräfte im Bereich Deutsch als Fremdsprache (DAZ) weiter an ihren Schulen zu beschäftigen.

„Diese Lehrkräfte leisten an ihren Schulen Großartiges“, sagt Juliane Päpke. „Sie sorgen mit dem intensiven qualifizierten Sprachkurs zu Beginn und darüber hinaus, auch für die Integration in den Regelunterricht, in angemessener Zeit für die Teilhabe von neu zugewanderten und geflüchteten Kindern am normalen Unterricht. Weil es so Kinder auch am Gymnasium bis zum Abitur schaffen können, leisten sie einen erheblichen Beitrag für Bildungsgerechtigkeit und Integration“, stellt Juliane Päpke fest.

Insbesondere auch aus menschlicher Perspektive verursacht die Verweigerung der Weiterbeschäftigung wie jetzt am Rats- und Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Kopfschütteln und Fassungslosigkeit. „Lehrer*innen sind wichtige Bezugspersonen im Leben eines Kindes.“, bemerkt Birgit Strangmann. „Das gilt besonders für Kinder, die schon Schlimmes erlebt und viel verloren haben. Wenn ihnen so plötzlich diese Bezugsperson genommen wird, wie nun in Osnabrück geschehen, ist das ein erneutes, behördlich verursachtes Trauma.“ Das Ministerium wisse um dieses Problem bereits seit 2016 und hat dieser Situation nicht vorgebeugt. Jetzt wäre die Große Koalition von SPD und CDU am Zug, doch ihre Versprechungen erweisen sich gerade als nichtig. „Das ist, insbesondere mit Blick auf die betroffenen Kinder, aufs Schärfste zu verurteilen. Wir erwarten eine schnellstmögliche Korrektur“, so Strangmann und Päpke abschließend.

Kategorie

Bildung | Migration, Integration | Pressemitteilung

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