A33 Nord bringt keine Lösung für die Innenstadt. GRÜNE: Projekt ist klimaschädlich und zerstört Natur und Naherholungsgebiet

05.02.21 –

In der Diskussion um die A33 Nord bekräftigen die GRÜNEN ihre ablehnende Haltung. „Die Autobahn zerschneidet wertvolle Naturlandschaft und verlärmt ein wichtiges Naherholungsgebiet. Das Rauschen der Autobahn wird man durch das ganze Tal hören. Zudem sind die negativen Klimafolgen des Baus bislang überhaupt nicht überprüft worden. Mit den Klimaschutzzielen der Region ist der Bau jedenfalls unvereinbar“, erklären der Fraktionsvorsitzende Volker Bajus und der verkehrspolitische Sprecher Michael Kopatz.

„Dieser Ausbau motiviert Versanddienstleister dazu, noch mehr Güter mit dem Lkw zu transportieren“ meint Kopatz. Und helfen werde es dennoch nicht: Seit 2002 habe sich die Staulänge vervierfacht, obwohl der Bund die Straßen seit Jahrzehnten mit zig Milliarden ausbaut.

Wenig Verständnis haben die GRÜNEN für die Behauptung, die Autobahn würde die Innenstadt entlasten. „Das ist ein beliebtes Hilfsargument, das einfach nicht stimmt. Sogar nach den Prognosen der Befürworter bringt die A33 Nord kaum eine Entlastung für den Wallring, weil die allermeisten Fahrten ihr Ziel oder ihre Quelle in Osnabrück haben. Im Gegenteil steht mit dem Bau zu befürchten, dass die neue Straße wiederum mehr Verkehr entstehen lässt; und zudem bei Staus oder Baustellen wiederum erheblicher Ausweichverkehr in die Stadt gelenkt wird“, erläutert Kopatz.

Für einen plumpen Erpressungsversuch halten die GRÜNEN den Hinweis des niedersächsischen Verkehrsministers, eine Verlegung der B68 vom Wallring käme erst mit der Realisierung der A33 Nord in Frage. „Dass Minister Althusmann (CDU) sich hier verweigert, ist unverantwortlich. Radeln auf dem Wall ist ein alltägliches Himmelfahrtskommando, eingeklemmt zwischen dem 40-Tonner links und den Parkstreifen rechts. Der Verweis auf die A33 Nord ist zynisch“, kritisiert Bajus. Schließlich wisse auch der Minister, dass selbst wenn er sich mit dem umstrittenen Projekt durchsetzt, eine Realisierung nicht mehr in diesem Jahrzehnt zu erwarten ist, also Osnabrück mit dem Problem noch viele Jahre leben müsse.

Die GRÜNEN unterstützen daher die Forderung nach einem Durchfahrtsverbot für Lkw und die Verlegung der B68 auf die bestehenden Autobahnen A1 und A30, wie es derzeit von einem Osnabrücker Bündnis in einer entsprechenden Petition gefordert wird. Damit sollen umgehend auch die Navis den für alle sichereren Weg weisen und weniger Lkw durch die Innenstadt fahren.

Kategorie

Michael Kopatz | Natur und Umwelt | Pressemitteilung | Verkehr | Volker Bajus

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