Beratungsbedarf hat zugenommen - GRÜNE: Mehr Landesförderung für Frauenberatung

06.03.17 –

Die GRÜNEN teilen die Ansicht der Osnabrücker Frauenberatungsstelle, dass der Beratungsbedarf für Frauen in Gewalt- und Extremsituationen zugenommen hat. „Wir sehen das mit gemischten Gefühlen. Zum einen ist da die große Besorgnis, dass immer mehr Frauen Hilfe suchen. Zum anderen unterstreicht die Entwicklung, dass die Beratungsstelle eine gefragte Einrichtung ist, die offensichtlich sehr gute Arbeit leistet“, erklären die Sozialpolitikerin Anke Jacobsen und die frauenpolitische Sprecherin Diana Häs.

Die GRÜNEN unterstützen die Frauenberatungsstelle in ihrer Forderung nach einer Stellenaufstockung. „Die Begründung mit der wachsenden Zahl geflüchteter Frauen ist nachvollziehbar. Natürlich haben Frauen im Krieg oder auf der Flucht oft extreme Erfahrungen gemacht. Oder sie stehen jetzt hier bei uns unter Druck, obwohl sie doch eigentlich in Deutschland sicher leben sollen“, stellt Jacobsen fest. „Deswegen ist klar, dass hier was geschehen muss“, ergänzt Häs.

Der grüne Landtagsabgeordnete Volker Bajus weist darauf hin, dass das Land ab 2017 2,4 Millionen Euro, also rund 40% zusätzlich für Frauenberatungsstellen zur Verfügung stellt. Davon wird auch Osnabrück profitieren. „Der wachsende Beratungsbedarf ist ein landesweites Problem. Rotgrün sorgt jetzt dafür, dass die Beratungsstellen besser ausgestattet werden. Das war auch dringend notwendig. Und ich bin froh, dass es uns gelungen ist, im Haushalt diese Summe zu verankern“, erklärt Bajus. In den nächsten Wochen sei die entsprechende Förderrichtlinie fertig und die Osnabrücker Frauen könnten dann beantragen. „Ich hoffe, das wird nicht zu bürokratisch. In jedem Fall gehe ich davon aus, dass unsere Beratungsstelle dabei ist und damit eine Stellenausweitung stattfinden kann“, so Bajus.

Inwiefern darüber hinaus noch weiterer Bedarf besteht, wollen die GRÜNEN nun im Gespräch mit der Einrichtung klären. „Wir sollten das weitere Vorgehen gemeinsam besprechen“, so Häs. Ein Ärgernis ist für die GRÜNEN nach wie vor die lückenhafte Mitfinanzierung des Landkreises. „Während die Stadt etwa die Hälfte der Kosten trägt, ist der Landkreis nur mit 15 % dabei, obwohl rund ein Drittel der Hilfe suchenden Frauen aus dem Landkreis kommt. Das ist schon sehr peinlich. Zeit, dass der Kreistag seiner Verwaltung da mal eine Ansage macht“, so die GRÜNEN abschließend.

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