Fünf Meter sind schon ein Kompromiss - GRÜNE: Landkreis muss sich endlich bewegen

10.09.19 –

In der Debatte um die Schutzstreifen an der Düte fordern die Osnabrücker GRÜNEN, dass der Landkreis seine Position überdenkt und sich bewegt. „Für uns GRÜNE sind die fünf Meter Schutzstreifen schon die unterste Grenze. Das ist bereits ein Kompromiss. Schließlich handelt es sich hier um ein aus Natur- und Artenschutzsicht wertvolles Gewässer und nicht um einen Abwasserkanal“, teilen der Fraktionsvorsitzende, Volker Bajus, und der umweltpolitische Sprecher, Sebastian Bracke, mit.

Für die GRÜNEN ist nicht nachvollziehbar, wenn der Landkreis auf einem Meter beharrt. Es handele sich hier schließlich um ein FFH-Gebiet, also um ein wichtiges Biotop, welches Lebensraum für gefährdete Arten ist. „Der heutige Zustand der Gewässer ist zu schlecht. Deswegen ist es notwendig, dass die FFH-Gebiete auf der Basis von EU-Recht unter Schutz gestellt werden. Dazu gehört eine Tabuzone, in der der Einsatz von Pestiziden, Ackergiften und Gülle ausgeschlossen bleibt. Ein Meter ist da völlig unzureichend“, erläutert Bracke.

Die GRÜNEN erwarten daher, dass der Landkreis seine Position überdenkt. Zumal bei den ersten Messungen aus dem Landkreis auf dem Ein-Meter-Streifen am FFH-Gewässer Else Pestizide nachgewiesen wurden. „Unsere Kritik ist also völlig berechtigt. Der Abstand reicht nicht aus. Deswegen machen es ja andere Bundesländer besser. In Bayern sind es an allen, nicht nur an schutzwürdigen Gewässern fünf Meter. In Baden-Württemberg sogar bis zu zehn“, so Bajus.

Die GRÜNEN wundern sich, dass sich die oberste Fachbehörde, das Umweltministerium in Hannover, hier nicht klar positioniert. „Es wird Zeit, dass der Umweltminister Lies den Artenschutz ernst nimmt und wenigstens den Minimal-Standard von fünf Metern durchsetzt“, so Bracke. Zumal jetzt auch noch ein Regelungschaos drohe. Wenn der Landkreis sich nicht bewege, dann gäbe es auf Stadtgebiet immerhin fünf und am gleich Fluss auf der Landkreisseite nur einen Meter Schutz. „Das wäre doch absurd“, so die GRÜNEN abschließend.

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