GRÜNE fordern, im Lockdown die Schwächsten nicht alleine zu lassen. Jacobsen/Klein: „Kostenlose Mittagessen für arme Kinder auch ohne Schule“

11.01.21 –

Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass die Schulschließungen Kinder und Familien nicht nur vor große Betreuungsprobleme stellen und die Bildungsteilhabe gefährden, sondern für viele Kinder fällt jetzt auch die kostenlose Mittagsverpflegung aus. „Kinder aus armen Haushalten haben Anspruch auf eine kostenlose Mittagsmahlzeit. In Osnabrück leben über 6.500 Kinder in Haushalten mit Hilfebedarf. Wir sind es ihnen schuldig, dass diese Grundversorgung auch in Corona-Zeiten gewährleistet wird. In anderen Städten wie Potsdam ist das ja auch möglich. In Bielefeld z.B. gibt es ein interessantes Gutschein-System, das wäre auch etwas für Osnabrück“, fordern die Sozialpolitikerin Anke Jacobsen und der jugendpolitische Sprecher Thomas Klein.

Nach Angabe der GRÜNEN lebt ein Viertel aller Kinder in Haushalten, die auf Unterstützung des Staates angewiesen sind. Viele von ihnen bekämen normalerweise zusätzliche Unterstützung in der Schule. In der Corona-Krise haben Bund und Land zwar vielfältige Rettungspakete auf den Weg gebracht. „Familien im Hartz-Bezug wurden überhaupt nicht berücksichtigt, obwohl Lebenshaltungskosten gestiegen sind und sich die Versorgungslage zeitweise verschlechtert hat. Diese Familien dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren“, so Jacobsen.

Aus Sicht der GRÜNEN sei es auch aus Gründen des Kinderschutzes absolut wichtig, dass die Notbetreuung in Schulen und Kitas für alle Kinder geöffnet bleibt, die gefährdet sind oder sein könnten. „Kitas und Schulen sind auch Schutzräume mit Frühwarnfunktion. Hier geht es um den Schutz vor Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch“, erläutert Klein. Kinder, die durch das jetzt praktizierte Distanzlernen und Homeschooling den Anschluss verlieren könnten, müssten zudem pädagogisch besonders betreut und gefördert werden. „Es kann nicht angehen, dass die Kinder, die zu Hause nicht bildungsmäßig unterstützt werden, durch die Corona-Beschränkungen benachteiligt werden“, so Klein.

Irritiert zeigen sich die GRÜNEN, dass von Landesseite hierzu nichts kommt. Schließlich ist das Land für die Bildung der Kinder zuständig. Nach wie vor hätten gerade arme Kinder zu Hause keine hinreichende technische Ausstattung für das “Homeschooling”.

Aber auch die Stadt bliebe in der Pflicht. Es mache einen erheblichen Unterschied, ob man in einem Einfamilienhaus mit Garten am Stadtrand lebt oder mit vielen Personen in einer kleinen Etagenwohnung. „Insofern ist es gut, wenn nicht nur die Notbetreuung in Schulen und Kitas, sondern auch die Jugendzentren grundsätzlich für alle Kinder und Jugendlichen geöffnet bleiben, denen zu Hause quasi ‘die Decke auf den Kopf fällt’. Hier geht es um grundsätzliche Kinderrechte und die sind mindestens genauso wichtig wie Infektionsschutz. Von daher muss geprüft werden, ob es nicht zusätzliche Angebote braucht. Besser die Jugendlichen treffen sich betreut unter Beachtung der AHA-Regeln, als verbotenerweise irgendwo anders“, erläutern die GRÜNEN abschließend.

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Kinder, Jugend, Familie | Pressemitteilung

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