Grüner Anstrich für Sportpark an der Gartlage wenig glaubwürdig. Bajus: „Halbgare Pläne voller Widersprüche“

08.03.21 –

Der Fraktionschef der GRÜNEN, Volker Bajus, zeigt sich überrascht über die vorlegten Pläne. „Offensichtlich steht der Oberbürgermeister an der Gartlage ziemlich unter Druck. Anders kann ich mir nicht erklären, warum er öffentlich mit großem Tamtam halbgare Pläne vorstellt, die voller Widersprüchlichkeiten sind. Auch der Versuch, dem Projekt einen grünen Anstrich zu geben, wirkt wenig glaubwürdig“, so Bajus.

Aus Sicht der GRÜNEN sei nicht nachvollziehbar, warum man verkündet, auf dem KME-Gelände seien die Probleme der Trainingsplätze mit der streng geschützten Bechsteinfledermaus gelöst, aber das dafür notwendige Artenschutzgutachten bleibt man weiter schuldig. „Das wirft natürlich Fragen auf, ob hier mit öffentlichen Ansagen auf den Gutachter Druck ausgeübt werden soll.“

Die GRÜNEN wundern sich auch über die Planskizzen. „Angesichts dessen, dass die notwendigen Untersuchungen der Fläche noch nicht einmal begonnen haben, wundert man sich, dass die Lage der Plätze schon feststehen soll. Zudem fragt man sich, wo denn die Gebäude und Parkplätze sind. Die bisherigen Platzhalter reichen jedenfalls nicht. Auch ist ein Trainingscenter ohne einen Kunstrasenplatz nicht mehr zeitgemäß“, erläutert Bajus.

Überhaupt kein Verständnis haben die GRÜNEN für den Versuch, das Trainings- und Nachwuchszentrum auf einmal zu einem ökologischen Projekt umzudeuten. „Das klingt schon nach Greenwashing. Hier wird keine Industriefläche zu einem Naturrasen umgewidmet, sondern Kleingärten und Weideland zu Fußball- und Parkplätzen sowie Umkleidekabinen. Zudem werden wertvolle Biotope mal eben verschoben. Am Ende gibt es mehr Grau und artenarmes Grün als vorher. So viel Ehrlichkeit sollte schon sein“, so Bajus.

Die GRÜNEN erwarten, dass nach der Entscheidung der Ratsmehrheit aus CDU und SPD gegen den Limberg und für die Gartlage, jetzt erst einmal die Planungsgrundlagen ordnungsgemäß von den Expert*innen erarbeitet werden und dann erst die Pläne in der Öffentlichkeit diskutiert werden können. „Alles andere macht das Projekt juristisch angreifbar. Das nützt dem VfL nicht“, so Bajus zum Schluss.

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Fraktion Presse | Sport | Stadtentwicklung

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