Platz für den neuen Neumarkt

04.09.13 –

Mit großem Respekt vor dem Einsatz und dem Engagement haben die GRÜNEN die Vorschläge der Initiative „Lebendiges Osnabrück“ zum Neumarkt diskutiert. „Die Initiative hat uns die Pläne vor einigen Wochen vorgestellt. Seitdem hatten wir viele konstruktive Gespräche dazu. Nach intensiver Prüfung ist unser Ergebnis eindeutig: Die Ideen bringen den Neumarkt nicht weiter. Die negativen Aspekte überlagern eindeutig den Vorteil einer Verlegung des Busverkehrs aus der Johannisstraße“, stellen die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses, Jens Meier und Volker Bajus, fest.

Kopfschmerzen macht den GRÜNEN zunächst die Verlagerung des Busbahnhofes. „Der Busverkehr würde auf allen Linien Zeit verlieren. Das geht nicht. Wir wollen den Bus beschleunigen, nicht verlangsamen. Zudem wäre der Busbahnhof in einer Hinterhofsituation. Andere Städte haben mit solchen Verlagerungen schon sehr negative Erfahrungen sammeln müssen“, erläutert Verkehrsexperte Jens Meier.

Verkehrt sei auch der Ansatz, den Tunnel zu reaktivieren. „Das widerspricht der Zielstellung des Konzepts ´Neuer Neumarkt`, auf das sich alle Ratsfraktionen geeinigt haben. Wir wollen den Neumarkt wieder zu einem Platz machen und ihm Aufenthaltsqualität zurückgeben. Der Tunnel würde das verhindern“, bemerkt Volker Bajus. Die Bürgerinnen und Bürger hätten mit ihren Füßen für die oberirdische Querung des Neumarktes gestimmt. Eine konsequente, weitere Verringerung dieser Barrierewirkung sei zwingende Voraussetzung für die Belebung der nördlichen Johannisstraße.

Heftige Kritik äußern die GRÜNEN zur Haltung des Oberbürgermeister-Kandidaten Wolfgang Griesert. „In seiner Zeit als Stadtbaurat hat er sich für den Masterplan Neumarkt eingesetzt und die Einkaufscenter-Pläne scheinbar konstruktiv begleitet. Als CDU-Kandidat gibt es eine plötzliche Kehrtwende. Nun sieht er in den Ideen der Initiative ‚gute Ansätze‘ und geht auf Distanz zu den Neumarkt-Plänen, die er in seiner Amtszeit selber mit verhandelt hat. Das ist fachlich inkonsequent und eindeutig Wählertäuschung“, kritisiert Volker Bajus.

Die vielen Problempunkte der Initiativen-Idee erklären auch, warum sich für die Idee kein Investor finde. „Das Konzept hat erhebliche Nachteile und ist nicht finanzierbar. Wir appellieren daher an alle Beteiligten sich wieder an der Diskussion über die realen Planungen, die auch umsetzbar sind, zu beteiligen. Nach 20 Jahren Stillstand am Neumarkt kommen wir jetzt endlich voran“, so die GRÜNEN abschließend.

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Innenstadt | Pressemitteilung | Stadtentwicklung | Verkehr

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