Bäume pflanzen, pflegen und wirksam schützen für Lebensqualität und Stadtklima. GRÜNE wollen kommunale Baumschutzsatzung

21.10.20 –

Die Klimakrise hat nach Ansicht der GRÜNEN bereits jetzt erhebliche Folgen auch für das Stadtklima und das Stadtgrün. Wie die Verwaltung auf Anfrage der GRÜNEN Ratsfraktion mitteilt, seien in den vergangenen drei schweren Dürrejahren 1.000 Bäume verloren gegangen. Zugleich hätten die Temperaturen in der Stadt zugenommen. Straßenrandbäume seien in besonderem Maße betroffen, heißt es in der Antwort der Baumexpert*innen der Stadt. „Hier droht jetzt ein Teufelskreis. Ausgerechnet die großen prächtigen Stadtbäume, die für eine gute Luft und für Abkühlung sorgen, leiden am meisten. Wir müssen dringend gegensteuern, um das Stadtklima und die Lebensqualität zu erhalten“, erläutern der Fraktionsvorsitzende Volker Bajus und Sebastian Bracke, der umweltpolitische Sprecher.

Die GRÜNEN unterstützen alle Baumschutz-Aktivitäten der Stadt, insbesondere das neue „Stadtbaumkonzept“. 60.000 Bäume würden durch die städtischen Betriebe gepflegt, davon seien 20.000 Straßenbäume. Jedes Jahr würden über 200 neue Bäume gepflanzt. Gefällt werde nur, wenn es unbedingt notwendig sei. Diese Maßnahmen reichten aber nicht aus. Die GRÜNEN schlagen daher die Einführung einer kommunalen Baumschutzsatzung vor. „Es ist sinnvoll, alle Bäume in der Stadt gleichermaßen unter Schutz zu stellen. Der Klimawandel betrifft ja private Bäume genauso.“, so Bajus. Jede überflüssige Fällung sollte vermieden werden, so die GRÜNEN.

Bracke ergänzt, „Neben einer einheitlichen Regelung möchten wir den Bürger*innen eine kompetente Beratung anbieten“. Die Erfahrungen in anderen Städten würden zeigen, dass diese gut angenommen werde. „Gerade jetzt nimmt die Unsicherheit über die richtige Maßnahme wegen der Veränderungen des Klimas zu. Viele Leute fragen sich, was sie tun können, um ihre Bäume zu erhalten“, fährt Bracke fort. Im Notfall durch welche eventuell klimafestere Baumart ein sterbender Baum ersetzt werden sollte.

Die GRÜNEN hoffen, dass sich die bisher ablehnende Haltung des Rates angesichts der schwierigen Entwicklung der letzten Jahre verändert hat. „Die Mittel für eine entsprechende Stelle, die diese beratende Funktion wahrnehmen könnte, wären gut angelegt – in Klimaschutz, gute Luft und Lebensqualität“, so die beiden GRÜNEN abschließend.

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