Flaschenhals ist die Flächenverfügbarkeit - GRÜNE: Entwicklung am Wohnungsmarkt bleibt große Herausforderung

23.10.19 –

Die Prognosen der N-Bank zur Entwicklung am Osnabrücker Wohnungsmarkt sehen die GRÜNEN mit großer Sorge. „Die Lage am Wohnungsmarkt ist angespannt. Das wird leider auch noch viele Jahre so bleiben. Neue Bauflächen zu finden ist angesichts der Flächenknappheit in der Stadt eine schwierige Herausforderung. Ohne Konflikte mit dem Stadtklima, dem Naturschutz und Anwohnern ist das kaum noch möglich. Wir müssen daher auch nach neuen Lösungen suchen“, teilen der Fraktionsvorsitzende, Volker Bajus, und die wohnungspolitische Sprecherin, Anne Kura, mit.

Nach Ansicht der GRÜNEN zeigt sich damit auch, dass die Entscheidung für eine kommunale Wohnungsgesellschaft richtig war. „Angesichts des großen Bedarfs vor allem an günstigem, bezahlbaren Wohnraum ist es richtig, dass wir auch als Stadt direkt am Wohnungsmarkt agieren. Wir müssen die jetzt rasch an den Start bringen“, so Bajus.

Hintergrund der Entwicklung ist laut NBank die weiter wachsende Bevölkerung. So prognostiziere die NBank eine Zunahme der Einwohner um knapp fünf Prozent. Die Zahl der Haushalte wird dagegen sogar um fast zehn Prozent steigen. „Der Trend zu kleineren Haushalten mit nur ein oder zwei Personen ist ungebrochen. Das ist insofern ein Problem, weil kleine Haushalte naturgemäß mehr Fläche pro Kopf in Anspruch nehmen. Darauf müssen wir reagieren“, so Kura.

Die GRÜNEN setzen daher vor allem auf Verdichtung durch mehr Geschosse. „Wir müssen angesichts der Flächenknappheit vor allem in die Höhe bauen und den Schwerpunkt auf den Bau von mehrgeschossigem Mietwohnungs- bzw. Mehrfamilienhausbau legen. Das ist nicht nur flächeneffizienter, sondern auch ansonsten ressourcenschonend. Das freistehende Einfamilienhaus kann keine Antwort auf die schwierige Lage sein“, so Bajus.

Mit Blick auf den Schutz der Grünen Finger und das Stadtklima sehen die GRÜNEN wenig Spielräume, tatsächlich über 10.000 neue Wohneinheiten bis 2040 zu schaffen. „Das bekommen wir nur gemeinsam mit dem Umland hin. Hier ist der Oberbürgermeister gefordert, den auf GRÜNEN-Initiative entstandenen Ratsbeschluss für eine gemeinsame Flächenplanung der Umlandgemeinden mit der Stadt endlich mal anzugehen. Nur mit Kooperation und Dialog auf Augenhöhe kommen wir hier weiter,“ teilt Kura mit.

Darüber hinaus sehen die GRÜNEN einen weiteren Schwerpunkt beim studentischen Wohnen. „Unsere Unterbringungsquote ist deutlich schlechter als in Göttingen, Oldenburg oder Braunschweig. Da ist noch einiges zu tun. Zudem sollten wir überlegen, wie wir gemeinschaftliche Wohnformen fördern können. Die städtische Kontaktstelle ist hier ein erster wichtiger Schritt“, teilen die GRÜNEN mit.

Link zum Wohnungsmarktbericht der NBank:

https://www.nbank.de/medien/nb-media/Downloads/Publikationen/Wohnungsmarktbeobachtung/Wohnungsmarktbericht-2019-2020.pdf

 

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