Internet und WLAN in Alten- und Pflegeheimen

Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (TOP 18.7)

06.03.18 –

Seit Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts haben Computer, 10 Jahre später das Internet, dann zunächst Handys und heute Smartphones Kommunikationswege und Kommunikationsformen generationsübergreifend revolutioniert. Für viele ältere Menschen sind sie auch heute eine unverzichtbare Möglichkeit, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Das gilt auch für Menschen in den Osnabrücker Alten- und Pflegeheimen.

1. Gibt es in den Alten- und Pflegeheimen in Osnabrück die Möglichkeit, zur Internet-Nutzung für die Heimbewohner*innen (wenn ja, wo und wie; wenn nein, warum nicht; aufgelistet nach Heimen und Heimplätzen)?

2. Sind die Alten- und Pflegeheime in Osnabrück mit WLAN für digitale Endgeräte wie Smartphones, Tablets etc. ausgestattet (wenn ja, wo und wie; wenn nein, warum nicht; aufgelistet nach Heimen und Heimplätzen)?

3. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, die Alten- und Pflegeheime in Osnabrück entsprechend auszustatten?

Die Verwaltung beantwortet die Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wie folgt:

Zu 1. und 2.: Hierzu verweist die Verwaltung auf die beigefügte Liste (s. Anlage).

Zu 3.: Den Alten- und Pflegeheime obliegt es in eigener Organisationshoheit, die notwendigen technischen und baulichen Voraussetzungen zur Nutzung von Internet und WLAN zu schaffen. Investitionskosten der Pflegeheime für die angemessene Internet-Ausstattung werden im Rahmen von Vereinbarungen über Investitionsbeträge nach § 75 SGB XII im Rahmen von Höchstgrenzen grundsätzlich anerkannt.

Allgemein kann zu dieser Anfrage mitgeteilt werden, dass die Internetnutzung bei einem Durchschnittsalter der Heimbewohnerinnen und Heimbewohner von über 85 Jahren kaum nachgefragt wird, weil es diesem Personenkreis häufig nicht mehr möglich ist, dies in Anspruch zu nehmen.

Daneben muss darauf hingewiesen werden, dass ein hoher Anteil dieser Bewohnerinnen und Bewohner wegen der durch die Pflegebedürftigkeit bedingten Einschränkungen ihrer Alltagskompetenzen zur Nutzung dieser Kommunikationsmöglichkeiten nicht mehr in der Lage ist. Nach Auskunft der Einrichtungen legt die Nutzung bei diesem Personenkreis bei weit unter 10 % der Bewohnerinnen und Bewohner. Dem gegenüber liegt der Anteil der Internetnutzer bei den 55 Bewohnerinnen und Bewohnern der „Jungen Pflege“ im Paulusheim bei 70 %. Das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen und Bewohner liegt hier bei etwa 51 Jahren.

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