Schülerticket erfährt weitere Unterstützung - GRÜNE: Brauchen jetzt Entscheidung in den Haushaltsberatungen

03.09.18 –

Die aktuelle Forderung des Stadtschülerrats und des Stadtelternrats nach einem günstigen Busticket für den Sek II-Bereich können die GRÜNEN gut nachvollziehen. „Wir wollen, dass alle Kinder und Jugendlichen sicher und umweltfreundlich zur Schule kommen. Günstige Tickets können dafür einen Anreiz schaffen. Warum Schülerinnen und Schüler bis Sek I kostenlos, aber ab Sek II, die vollen Ticketpreise zu bezahlen haben, mag historisch gewachsen und dem Landesgesetz geschuldet sein, verstehen tut das aber niemand“, erklären der Fraktionsvorsitzende, Volker Bajus, und die schulpolitische Sprecherin, Birgit Strangmann.

Nachdem der Landkreis ein verbilligtes Ticket leider im Alleingang eingeführt habe, sei das Thema zwingend auch in Osnabrück zu klären. „Es ist unglücklich und verstärkt das Ungerechtigkeitsgefühl, wenn in einer Klasse zwei nebeneinandersitzen und der mit der weiteren Anfahrt zahlt erheblich weniger“, bemerkt Strangmann. Eine aktuelle Anfrage der GRÜNEN im Rat ergab, dass derzeit 1432 Schülerinnen und Schüler eine Sek-II-Schule besuchen und 1524 eine Berufsbildende Schule. In 2017 wurden an diese Zielgruppe inklusive Azubis rund 25.000 Monatstickets als Young-Abo bzw. Schülermonatskarte verkauft.

Die GRÜNEN gehen daher von mehr als einer Million Euro Kosten aus, wenn wie im Landkreis auch alle Schülerinnen und Schüler von Sek II und Berufsfachschulen pro Monat nur noch 23,60 Euro zahlen müssten. Dazu kämen die Kosten für zusätzliche Busse, wenn das Angebot wie erhofft gut angenommen werden würde. „Über eine Million ist ja kein Kleckerbetrag für einen Haushalt, der mit Schuldenberg und Sanierungsstau an Schulen zu kämpfen hat. Wir müssen abwägen, ob es uns das wert ist, genau die Altersgruppe weiter für den ÖPNV zu gewinnen, die aus Mobilitätssicht in einem entscheidenden Alter ist. Also vor der Frage steht: Mofa, Motorroller, Führerschein oder doch weiter Bus und Rad. Darüber werden wir mit den Vertretungen der Schülerinnen und Schüler und den Eltern reden und es in den anstehenden Haushaltsberatungen mit den anderen Fraktionen beraten“, erläutert Bajus.

Besser als eine kommunale Lösung wäre aus Sicht der GRÜNEN allerdings ein landesweites Angebot. So gibt es in Hessen seit einem Jahr das Landes-Schüler-Ticket. Für einen Euro am Tag können man dort alle Busse und Bahnen im Land nutzen. „Ein Riesenerfolg, der von den Kindern und Jugendlichen super angenommen wird. Das wäre auch für Niedersachsen sinnvoll. Leider kommt die Große Koalition in Hannover hier nicht voran. Eine entsprechende Anfrage der Landtags-GRÜNEN, wann ein solches Ticket kommen könnte, blieb unbeantwortet“, bedauern die Beiden abschließend.

Links: Anfrage im Osnabrücker Rat vom 28.08.18:

https://fraktion-gruene-os.de/ratspolitik/ratsanfragen/ratsanfragen-einzelansicht/article/schuelerinnen_ticket_sekundarstufe_ii_berufs_und_berufsfachschulen/

Anfrage im Landtag mit Antwort vom 29.05.18:

http://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen%5F18%5F02500/00501-01000/18-00975.pdf

Kategorie

Bildung | Haushalt, Finanzen | Pressemitteilung | Verkehr

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