01.12.16 –

Auch in diesem Jahr wird der Grenzwert für Stickoxide (NO2) in Osnabrück überschritten. Aus diesem Anlass fordern die GRÜNEN Durchfahrtsverbote für Schummel-Diesel und eine verstärkte Förderung von Bus und Rad: „NO2 ist giftig und gefährdet die Gesundheit. Beeinträchtigt werden vor allem Kranke, Kinder und Alte, also die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Dass wir trotz Umweltzone und den vielen anderen Maßnahmen immer noch die Grenzwerte überschreiten, liegt an den vielen Schummel-Dieseln. Die Autoindustrie hat die Bürger betrogen und das für die Überwachung der Abgaswerte zuständige Bundesverkehrsministerium hat mitgemacht“, kritisiert der umweltpolitische Sprecher Volker Bajus.

Für die GRÜNEN habe Gesundheit stets Vorfahrt. Es sei daher höchste Zeit, dass die Blaue Plakette eingeführt wird. „Nur dann kann die Verwaltung effektiv die betroffenen Straßenzüge wie am Wall oder der Martinistraße von den schlimmsten Stinkern entlasten. Dabei sind Durchfahrtsverbote als letztes Mittel für die betroffenen Autohalter zwar bitter, aber zugunsten der Anwohner wohl unausweichlich“, so Bajus.

Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass der Rat den Neumarkt, wo ebenfalls die Grenzwerte überschritten werden, im Frühjahr dauerhaft vom Durchgangsverkehr befreien will. „Das wäre auch ein Mittel um die NOX-Werte zu senken, aber auch um den Neumarkt insgesamt zu entlasten“, erläutert Bajus.

Am Neumarkt den Busverkehr zum Schuldigen zu machen, wie es aus der CDU zu hören ist, sei jedoch absurd. „Der Umstieg vom Auto auf Busse ist Teil der Lösung, nicht das Problem. Was wir brauchen sind abgasfreie und lärmreduzierte Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Wir unterstützen daher die Stadtwerke bei der Umstellung ihrer Flotte auf E-Busse. Das beste Mittel gegen schlechte Luft und Straßenlärm ist der Umstieg auf Fuß, Rad und Bus. Lebensqualität in der Stadt geht nur mit weniger Auto“, stellt der GRÜNE klar.