Resolution der 10. Sozialkonferenz vom 21. April 2007 mit 10 Forderungen zur Bekämpfung der Kinderarmut in Osnabrück (TOP 3 c) bb)

01.04.08 –

Abweichender Beschluss:

1. Der Kreis der Berechtigten für den Erwerb des „Familienpasses" wird um den Kreis der Familien erweitert, die Wohngeld erhalten.Das Angebot an Vergünstigungen wird grundsätzlich nicht erweitert. Abweichungen davon müssen vom Fachbereich in Abstimmung mit den jeweiligen Fachausschüssen entschieden werden. Grundsätzlich muss die Unterstützung direkt den Kindern zugutekommen und soll insbesondere helfen, Bildungsbenachteiligungen von Kindern abzubauen.Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2008 wird ein Fonds für die Erteilung von individueller Hausaufgabenhilfe an den Osnabrücker Schulen in Höhe von 50.000,00 € in den Fachbereichen „Schule" und „Kinder, Jugendliche und Familien" eingesetzt werden. Dabei sind die Grundschulen in sozial benachteiligten Stadtteilen und mit einen hohem Migrantenanteil in besonderer Weise zu berücksichtigen, um Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern und mit Migrationshintergrund zu fördern.
2. Darüber hinaus wird eine Aktion gestartet, um Bürgerinnen und Bürger der Stadt auf ehrenamtlicher Basis in Kindergärten, Horten, Grundschulen und weiterführenden Schulen für Vorlesen, Leseübungen und Hausaufgabenhilfe zu gewinnen.
3. Es wird eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit der Entwicklung der Kinderarmut in Osnabrück befasst und gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung entwickelt. Dieser Arbeitsgruppe sollen Vertreter/-innen des Rates, der Wohlfahrtsverbände und der Verwaltung angehören. Die genaue Zusammensetzung wird in den Fachausschüssen erörtert.
4. Darüber hinaus wird die Verwaltung gebeten, zu prüfen, ob und auf welche Weise insbesondere Kindern in Schulen ein günstigeres oder kostenloses Essen zugänglich gemacht werden kann, ebenso Erkundungsgänge und Besuche von anderen pädagogischen Lernorten.
5. Den Fachausschüssen wird eine Liste aller Unterstützungsmaßnahmen der Bereiche Kinder, Jugendliche, Familien, Soziales und Schulen vorgelegt.

Beratungsergebnis:

Die Abstimmung erfolgt offen. Der abweichende Beschluss wird mehrheitlich ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung angenommen.