Statement Büker/Henning: „Bei allem, was wir tun, muss das Kindeswohl gewährleistet bleiben“

Treffen zur Lage der Inobhutnahme mit Sozialministerium

05.07.23 –

Treffen zur Lage der Inobhutnahme mit Sozialministerium

Angesichts der dramatischen Situation der Osnabrücker Inobhutnahme hat am Mittwoch (5. Juli) auf Vermittlung des SPD-Landtagsabgeordneten Frank Henning ein Krisentreffen von Vertreter:innen der grün-roten Mehrheitsgruppe, der Stadt- und Landkreisverwaltung, des Landesjugendamts und des Sozialministeriums in Hannover stattgefunden. Dazu erklären Martin Büker (GRÜNE), Mitglied im Jugendhilfeausschuss der Stadt Osnabrück und Frank Henning (SPD), stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Landtagsabgeordneter:

„Das war ein wichtiges Treffen. Wir haben die schwierige Situation der Osnabrücker Inobhutnahme klar und deutlich dargelegt. Die Aussage, dass das Jugendamt seiner gesetzlichen Aufgabe, den Kinderschutz zu gewährleisten, aktuell nicht mehr nachkommen könne, hat auch in Hannover Betroffenheit ausgelöst. Insofern war es gut, dass die Fachverwaltung aus Stadt und Landkreis uns begleitet hat.

Wir haben das Sozialministerium und das Landesjugendamt um mehr Flexibilität und Spielraum gebeten, der uns in Osnabrück kurzfristig auch pragmatische Lösungen erlaubt, was die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen angeht. Diskutiert wurde auch ein Housing-First-Modellprojekt für über 14-Jährige.

Zudem braucht es Maßnahmen, um dem Personalmangel zu begegnen. Hier wird auch in Hannover intensiv dran gearbeitet. Wir müssen den Zugang zum Beruf erleichtern und auch die Anpassung personeller Standards für Unterstützungskräfte in den Einrichtungen in Erwägung ziehen.

Um die Krisenlage in der Inobhutnahme in den Griff und notwendige Hilfsangebote für Familien auch in Zukunft gewährleisten zu können haben wir in einem ersten Schritt in der Juni-Ratssitzung 3,5 Stellen für den Aufbau eines Krisenteams beschlossen. Bestandteil dessen ist auch der Aufbau eines Heimregisters in Kooperation mit Einrichtungen im Einzugsgebiet Weser-Ems und Nordrhein-Westfalen, um sich gegenseitig besser zu unterstützen. Klar ist, bei allem, was wir tun, muss das Kindeswohl gewährleistet bleiben.“

Foto: Vertreter:innen aus Stadt und Landkreis Osnabrück in Hannover, von links nach rechts: Martin Büker, Frank Henning, Kerstin Schlüter (Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugendliche und Familien, Stadt Osnabrück), Wolfgang Beckermann (Erster Stadtrat; Vorstand für Bildung, Kultur und Familie, Stadt Osnabrück), Wolfgang Ruthemeier (Leiter des Fachdienstes Familie - Sozialer Dienst, Stadt Osnabrück), Ines Kolmorgen (Fachdienst Jugend, Landkreis Osnabrück), Matthias Selle (Kreisrat für Bildung, Jugend und Soziales, Landkreis Osnabrück)

Kategorie

Kinder, Jugend, Familie | Presse | Pressemitteilung | Soziales

GRÜNE Ratspost

Newsletter abonnieren:

Anmeldung Newsletter

Anmeldung Newsletter

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>