GRÜNE wollen Perspektive für Kulturverein Petersburg

30.03.16 –

Aus Anlass der aktuellen Bebauungsplanung für den ehemaligen Güterbahnhof, haben sich am Dienstag (29.03.2016) Mitglieder der GRÜNEN Ratsfraktion mit Vertretern des Kulturvereins Petersburg getroffen. Der Verein kritisiert die im aktuellen Bebauungsplanentwurf fehlende Perspektive für eine kulturelle Nutzung. Die GRÜNEN teilen die Sorge und haben Unterstützung für den Verein angeboten. „Am Güterbahnhof hat sich in den letzten Jahren eine tolle freie Kulturszene entwickelt. Wir nehmen die Sorgen sehr ernst, dass dieses Kreativ-Biotop durch den Streit zwischen der Stadt und den Flächenbesitzern von der Zion GmbH unter die Räder kommt“, erklären der Fraktionsvorsitzende Michael Hagedorn und der kulturpolitische Sprecher Sebastian Bracke.

Die Kultur-Initiative kritisiert, dass am Güterbahnhof zukünftig nur noch gewerbliche Nutzungen möglich sein sollen. Damit sei die Kultur draußen. Die GRÜNEN wollen vor dem Satzungsbeschluss alle Interessen am Standort genau prüfen. Man stünde aber auch vor einem baurechtlichen Dilemma. „Die Fläche eignet sich grundsätzlich nur als Gewerbegebiet, weil es zwischen zwei bestehenden intensiv genutzten Gewerbe- und Industriegebiet sowie viel befahrenen Bahnstrecken liegt. Für Wohn- oder Mischnutzungen ist hier definitiv zu viel Lärm. Da wären die Konflikte für die Zukunft vorprogrammiert“, erläutert Volker Bajus, der die GRÜNEN im Fachausschuss vertritt. „Die Fläche eignet sich daher auch nicht für eine kirchliche Nutzung und den Bau eines sozialen Zentrums, wie es seitens der Freikirche „Lebensquelle“ geplant war. Hier gilt gleiches Recht für alle“, so Bajus weiter. Deshalb sei der Schritt der Stadtverwaltung das Gebiet als reines Gewerbegebiet auszuweisen konsequent. Gewerbe wie Proberaumvermietung seien hier auch zukünftig möglich. Klar sei aber auch, Osnabrück brauche auch in Zukunft Kreativquartiere und zusätzliche Proberäume.

Die GRÜNEN wollen den Kulturverein unterstützen. Benötigt werden konkrete Vorschläge zur Lösung des Dilemmas. „Wir müssen nach Möglichkeiten suchen, damit der Kulturverein jetzt kurzfristig wieder als Kulturverein tätig seien kann. Zum Beispiel auf den Flächen vor dem städtischen Ringlokschuppen“, so Bracke und Hagedorn. Weil eine langfristige Perspektive am Güterbahnhof auch angesichts der bestehenden Eigentumsverhältnisse derzeit eher unwahrscheinlich sei, müssten Verein, Politik und Verwaltung gemeinsam Perspektiven auch für alternative Standorte entwickeln.

 

Kategorie

Kultur, Frieden | Pressemitteilung | Stadtentwicklung

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