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18.07.11 –
Mit ihrer Initiative für die Einführung eines Sozialtickets fanden die Osnabrücker GRÜNEN in der letzten Ratssitzung die Unterstützung aller Ratsfraktionen. Diese stimmten parteiübergreifend einem GRÜNEN-Antrag zu, mit dem die Stadt in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken beauftragt wird, ein entsprechendes Ticket für OS-Pass-Inhaber zu starten. "Die Teilnahme am sozialen Leben in der Stadt setzt Mobilität voraus. Diese darf nicht an wenigen Euros scheitern. Das Sozialticket verbessert sinnvoll den Zugang zum Bus für Osnabrücker mit geringem Einkommen", erklären der Fraktionsvorsitzende Michael Hagedorn und die sozialpolitische Sprecherin Anke Jacobsen.
Insbesondere Familien mit Kindern seien häufig von Angeboten ausgeschlossen, nur weil man sich keinen Bus leisten könne. "Das Sozialticket ist für diese Menschen eine wichtige Hilfe und wirkt sozial integrierend", so Jacobsen. Die GRÜNEN setzen bei der Maßnahme auf einen doppelten Nutzen: "Mit dem Ticket können zugleich neue Kundengruppen für den Bus erschlossen werden, die die Auslastung und damit die Rentabilität des defizitären Stadtbusverkehrs erhöhen", erläutert Ratsmitglied Volker Bajus, der die GRÜNEN bei den Stadtwerken vertritt. Wenn alles optimal laufe, dann könnte das Angebot ohne große Mehrkosten für die Stadt eingeführt werden. "Zuschüsse der Stadt für das Ticket an die lokalen Busanbieter, können im Idealfall durch Mehreinnahmen bei den Stadtwerken ausgeglichen werden", erläutert Bajus.
In Münster setze man auf ein ähnliches Modell. Dort gibt es das 9-Uhr-Abo für MS-Pass-Inhaber zum halben Preis. Ähnlich solle es in Osnabrück laufen. Die GRÜNEN warnen aber vor frühzeitiger Euphorie. Nicht überall sei das Sozialticket ein Erfolg. "Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und das Marketing funktioniert, gibt es eine Chance. Glück gehört auch dazu und politische Geschlossenheit, wie sie der Rat gezeigt hat", so die GRÜNEN abschließend.
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