„Zurück ins Wohnen, statt in Notunterkünfte“

GRÜNE/SPD/Volt für Neuaufstellung der Obdach- und Wohnungslosenhilfe

01.11.23 –

GRÜNE/SPD/Volt für Neuaufstellung der Obdach- und Wohnungslosenhilfe

Angesichts der in den letzten Jahren dramatisch gestiegenen Zahl an wohnungs- und obdachlosen Menschen in Osnabrück begrüßen GRÜNE, SPD und Volt den nun vorgelegten Vorschlag zur künftigen Ausrichtung der städtischen Obdach- und Wohnungslosenhilfe. „Wir freuen uns, dass unsere Initiative aus Dezember 2021 Wirkung entfaltet. Das ist ein echter Erfolg. Wir stellen uns damit einer der größten sozialpolitischen Herausforderungen in unserer Stadt. Mehr als 500 Menschen leben hier ohne Mietvertrag, 85 davon auf der Straße, eine Verdreifachung in den letzten fünf Jahren. Die Dunkelziffer ist vermutlich noch viel höher. Das nun vorliegende Konzept wird eine Wende in der bisherigen Obdach- und Wohnungslosenhilfe einleiten“, freuen sich die sozialpolitischen Sprecherinnen Anke Jacobsen (GRÜNE) und Kerstin Lampert-Hodgson (SPD).

Es sei davon auszugehen, dass der Rat das Konzept zur integrierten Notversorgung obdachloser und wohnungsloser Menschen in seiner Sitzung am 7. November mit großer Mehrheit beschließen werde. „Für die vielen anstehenden Aufgaben ist eine Koordinierungsstelle geplant. Denn in vielen Fällen benötigen die Betroffenen neben einem Dach über dem Kopf auch soziale Unterstützung. Die Stadt wird die freiwilligen Angebote für verschiedene Gruppen entsprechend ihrer Problemlagen ausweiten. Insbesondere auch für Frauen und junge Erwachsene, aber auch für Menschen der queeren Community. Und wir wollen weniger, dafür aber qualitativ bessere Notunterkünfte bei einem gleichzeitigen Angebot von mehr Einzelwohnungen für einen langfristigen Aufenthalt. Denn keine Notunterkunft bietet Ersatz für eine eigene Wohnung“, erklärt Jacobsen.

Die Mehrheitsgruppe verweist in diesem Zusammenhang auf die wichtige Arbeit des im letzten Jahr eingerichteten „Runden Tisch Wohnungslosigkeit“, den sie gegen die Stimmen von CDU und der Oberbürgermeisterin durchgesetzt hatte. „Hier kommen wichtige Akteur:innen zusammen: Neben Politik und Verwaltung sind das vor allem die sozialen Träger und Wohnungsgesellschaften. Dabei wollen wir die Betroffenen aus der Gruppe der Wohnungs- und Obdachlosen einbeziehen. Denn es ist wichtig, miteinander statt übereinander zu reden. Ziel des Runden Tisches ist es, für die Betroffenen auch angesichts des massiven Mangels an bezahlbarem Wohnraum Perspektiven und Unterstützungsbedarfe zu entwickeln. Dazu zählt auch die Erweiterung des Angebots an Wohnungen“, erläutert Lampert-Hodgson.

Ein wesentliches Ergebnis dieser Zusammenarbeit sei das Konzept zur integrierten Notversorgung obdachloser und wohnungsloser Menschen. „Um der Gefahr von Wohnungs- und Obdachlosigkeit frühestmöglich entgegenzuwirken, bedarf es nicht nur individueller Lösungen und Unterstützung etwa von Seiten der Sozialarbeiter:innen und Vermieter:innen, sondern auch einer vollständigen Umsetzung des Konzeptes. Dafür ist die ganze Stadtgesellschaft gefordert. Wichtig wird sein, auch über Ursachen, Folgen und Auswege der Notlagen der von Wohnungs- und Obdachlosigkeit betroffenen Menschen aufzuklären, Vorurteile abzubauen und Empathie zu wecken. Empathie für die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Von dieser Haltung ist das Konzept geprägt, insofern bedanken wir uns bei allen, die daran mitgewirkt haben“, so Jacobsen und Lampert-Hodgson abschließend.

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Presse | Pressemitteilung | Soziales

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