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22.09.20 –
Antrag zur Ratssitzung am 22.09.2020
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt, ein Beteiligungsformat aufzubauen, mit dem die weitere Entwicklung der Innenstadt diskutiert, Ideen zusammengebracht, Synergien gesucht und eine gemeinsame Vorstellung von Osnabrücks City der Zukunft erarbeitet werden kann. Die aktuelle Initiative des DGB und der Marketing Osnabrück GmbH ist dafür aufzugreifen und weiter zu entwickeln.
Dazu wird unter Beteiligung externer Expertise zunächst ein Forum "Zukunftsfähige Innenstadt" mit relevanten Akteuren über das Themenfeld Einzelhandel hinaus einberufen, das gegebenenfalls in eine mittelfristige oder sogar dauerhafte Arbeitsstruktur überführt werden kann.
Mit den Mitgliedern des Beirates Neumarkt ist ggf. eine Überführung des Gremiums zu klären.
Der Inhalt der Vorlage unterstützt folgende/s strategische/n Stadtziel/e:
Stadt zum Leben und Erleben - ausgeglichen-umweltverträglich-qualitätsvoll (Ziel 2021-2030)
Sachverhalt:
Was sich in den letzten Jahren bereits abgezeichnet hat und in Osnabrück mit dem Stopp des Projektes Einkaufszentrum und dem Ende von Galeria Kaufhof jetzt konkret manifestiert, ist ein grundlegender Strukturwandel, dem die Innenstädte unterliegen. Viele Medien haben das Thema in diesen Tagen aufgegriffen.
Jetzt in der Corona-Krise steht der Einzelhandel besonders unter Druck. Es gibt eine deutliche Konsumzurückhaltung. Das „Shopping-Erlebnis“ leidet auch unter den Hygiene- Regeln. Die Aufenthaltsdauer in der Innenstadt verkürzt sich. Zugleich hat Corona der Digitalisierung auch beim Konsum noch einmal einen deutlichen Schub verliehen. Dies führt zu noch mehr Verlagerung von Umsätzen in den Onlinehandel.
Expert*innen gehen davon aus, dass die bereits verlorenen Anteile des stationären Einzelhandels nicht zurückgewonnen werden können. Es drohen daher weitere Leerstände und Leerflächen. Neue Nutzungen auf den verloren gegangenen Geschäftsflächen müssen attraktiv genug sein, um einem Verödungstrend erfolgreich entgegenwirken zu können.
Eine City-Belebung kann auch durch mehr Wohnen und Arbeiten in der Innenstadt erreicht werden. Die Nachfrage danach steigt. Lebensqualität, vielfältige (Frei-)Räume sind dafür die Voraussetzung. Die Stadtentwicklung steht vor der Herausforderung, diese Entwicklung zu erkennen, die Handlungserfordernisse anzunehmen, die derzeitigen Funktionen zu überdenken und einen neuen Mix zu entwickeln, der Attraktivität, Lebensqualität, Versorgungsfunktion und Einzelhandelsstrukturen neu zusammenfügt und die City des Oberzentrums Osnabrücks zukunftsfähig aufstellt.
Dies kann nicht im stillen Kämmerlein geschehen, sondern dazu braucht es einen umfangreichen Diskussions- und Entscheidungsprozess mit allen Beteiligten. Mit dem Masterplan Innenstadt wurde ein erster Baustein für eine dynamische und zukunftsorientierte Entwicklung aufgenommen. Viele neue Projekte in der City sind derzeit in der Umsetzungsphase beziehungsweise am Entstehen. Das neue Forum „Zukunftsfähige
Innenstadt“ würde also nicht bei null anfangen müssen. Die Marketing Osnabrück GmbH hat auf Anregung des DGB einzelne Akteure zu einem Initiativkreis „Vitale Innenstadt“ eingeladen und wird am 09.10.2020 einen ersten Akzent setzen. Jetzt ist es an der Zeit, die Kräfte der Stadt an entscheidender Stelle zu bündeln und auf ein gemeinsames Verständnis von der City der Zukunft zu orientieren.
Dieser Antrag wurde in geänderter Fassung beschlossen. Alle Informationen zu diesem Antrag und dem weiteren Verfahren gibt es hier.
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