Kunstgeschichte in Osnabrück erhalten

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (TOP 4.3)

07.02.17 –

Beschluss:

Der Rat der Stadt Osnabrück erkennt die Leistungen des Universitätspräsidiums und der Universität an, mit dem Zukunftskonzept den Universitätsstandort Osnabrück zu stärken. Der Rat bekennt sich aus voller Überzeugung zur Universität und unterstützt diese bei ihrer Weiterentwicklung. Gleichzeitig appelliert er an die Universität Osnabrück und ihre Gremien, den Vorschlag, das Institut für Kunstgeschichte zu schließen, zu überdenken und sich auch im gesamtstädtischen Interesse dafür einzusetzen, das Fach Kunstgeschichte in Osnabrück möglichst zu erhalten.

Der Inhalt der Vorlage unterstützt folgende/s stratergische/n Stadtziel/e:

Perspektiven für junge Menschen (Ziel 2016 – 2020)

Vielseitige Kultur- und Freizeitangebote (Ziel 2016 – 2020)

Sachverhalt:

Ende vergangenen Jahres ist bekannt geworden, dass das Präsidium der Universität Osnabrück den Vorschlag gemacht hat, den Studiengang Kunstgeschichte einzustellen und das Kunsthistorische Institut zum Wintersemester 2023/24 an der Universität Osnabrück zu schließen.

Die Auswirkungen einer solchen Entscheidung sind nicht auf die Universität begrenzt, sie beträfen auch das kulturelle und künstlerische Leben in der Region und Stadt Osnabrück. Das Fach Kunstgeschichte ist von erheblichem Wert für die Friedensstadt Osnabrück und seine kulturellen Angebote. Insbesondere für die städtischen Museen und ihre Weiterentwicklung ist das Fach von beträchtlicher Bedeutung. Bereits in den vergangenen Jahren haben Lehrende und Studierende durch hochinteressante Ausstellungsprojekte das städtische Kulturleben bereichert. Studierende engagieren sich seit langem als Kunstvermittelnde in der freien Kunstszene und tragen nachhaltig zur kulturellen Bildung bei.

Kunst und ihre Vermittlung sowie Kulturvielfalt und Qualität sind als hohes Bildungsgut entscheidend für die Osnabrücker Stadtgesellschaft und die Region. Sie eröffnen notwendige Spielräume für das Denken und Handeln abseits von gesellschaftlichen Konventionen, von Effektivitätsdruck und ökonomischen Zwängen und sind gleichzeitig ein wichtiger, unverzichtbarer Standortfaktor für die Stadt Osnabrück. Auch von daher liegt es im Interesse der Stadt und Region Osnabrück, den Studiengang Kunstgeschichte und das Kunsthistorische Institut zu erhalten.

Beratungsergebnis:

Der Verwaltungsausschuss hat den Beschluss von der Tagesordnungabgesetzt. Im Kulturausschuss soll der Präsident der Universität, Prof. Dr. Wolfgang Lücke, am Do., 16.02.2017 zum Komplex „Kunsthistorisches Institut an der Universität Osnabrück“ berichten. Hierzu sollen auch Vertreter*innen der Kunsthistorischen Instituts und der Studierenden eingeladen werden. Der Beschluss ist damit zunächst aufgeschoben, er ist aber nicht aufgehoben.

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Antrag | Bildung | Kultur, Frieden

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