Resolution zur Schändung der Stolpersteine in der Stadt Greifswald

Antrag Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, UWG-Piraten, FDP (TOP 5.11)

13.11.12 –

Beschluss:

Der Rat der Stadt Osnabrück möge beschließen, die nachstehende Resolution zu unterstützen. Die Resolution wird an die Partnerstadt Greifswald übersandt.

Sachverhalt:

Der Rat der Friedensstadt Osnabrück ist empört über die in der Partnerstadt Greifswald stattgefundene Schändung der dort verlegten 11 Stolpersteine, die am 09. November 2012 sämtlich aus dem Pflaster gerissen und gestohlen wurden.

Stolpersteine sollen am früheren Wohnort an das Leben und an den Tod derjenigen Menschen erinnern, die durch das verbrecherische nationalsozialistische Regime verfolgt und ermordet wurden. Sie sind Ausdruck des Bestrebens einer Kommune und ihrer EinwohnerInnen, die Opfer des Nationalsozialismus zu würdigen und in das gemeinschaftliche Erinnern zurück zu holen. Wer Stolpersteine schändet, und dies ausgerechnet am Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust anlässlich der Reichspogromnacht vom 09. November 1938, entehrt und verhöhnt die Verfolgten und Ermordeten erneut.

Der Rat der Friedensstadt Osnabrück bekundet die Solidarität der Stadt Osnabrück mit dem Oberbürgermeister, der Bürgerschaft und den EinwohnerInnen der Stadt Greifswald in ihrem Anliegen, den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft öffentlich zu gedenken und sämtlichen neonazistischen und revanchistischen Bestrebungen entschieden entgegenzutreten.

gez. Dr. E.h. Brickwedde                   gez. Henning                          gez. Hagedorn

gez. Brandes-Steggewentz                gez. Ter Veer                          gez. Dr. Thiele

Abstimmungsergebnis:

Der Beschluss wurde einstimmig angenommen.

Medien

Kategorie

Antrag | Kultur, Frieden

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