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29.08.23 –
Sachverhalt:
Von 2011 bis 2021 ist die Zahl der Pflegebedürftigen in Osnabrück von 3.925 auf 7.876 gestiegen, fast zwei Drittel davon sind Frauen. 84 Prozent der Menschen mit Pflegebedarf werden zu Hause versorgt, der Großteil von den eigenen Angehörigen (Genderdatenreport 2022).
Oftmals ist es der Wunsch der Senior:innen und Pflegebedürftigen selbst, so lange wie möglich zuhause wohnen zu bleiben und dort alt zu werden.Nicht nur im Sinne der Eigenständigkeit, sondern vor allem auch angesichts der Kostenentwicklung und des Fachkräftemangels in der stationären Pflege.
Um Pflege in der Häuslichkeit zu ermöglichen und pflegende Angehörige zu entlasten, müssen gerade auch Unterstützungsangebote in Form von Nachbarschaftshilfen in den jeweiligen Stadtteilen organisiert werden. Dafür muss die hauptamtliche Quartierskoordination, die entsprechende Engagementprojekte auf- und ausbaut, ehrenamtliches Engagement im Stadtteil stärkt sowie Hilfen und Akteure koordiniert, weiter ausgebaut bzw. verstetigt werden. Die Notwendigkeit niedrigschwelliger Beratungsangebote in den Stadtteilen wird auch von Seiten der Verwaltung gesehen, scheitere jedoch an fehlenden personellen Ressourcen.
Andererseits gilt es, die Pflegeberatung zu stärken, um der starken Nachfrage bei der Beratung Pflegebedürftiger und deren Angehöriger Rechnung zu tragen. Denn diese ist auch erforderlich, um zu gewährleisten, dass die Menschen in häuslicher Pflege mit den ihnen zustehenden Leistungen aus dem Pflegeleistungssystem versorgt werden.
Aus der Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der Gruppe Grüne/SPD/Volt zu den Kapazitäten des Osnabrücker Pflegestützpunktes (VO/2022/0489-01) von März 2022 geht hervor, dass die Beratungszahlen des Pflegestützpunktes seit der Gründung kontinuierlich gestiegen sind: zwischen 2019 und 2021 um 32 Prozent. Neben dem quantitativen Anstieg der Beratungszahlen sind die Beratungen komplexer, zeitintensiver und dringlicher geworden und die Situationen der Ratsuchenden prekärer.
Die Angebote des Pflegestützpunktes im direkten Wohnumfeld sind sichtbarer, niedrigschwellig und erreichen auch Menschen, die mit den Beratungsstrukturen bislang nicht vertraut sind. Diese können sich damit frühzeitig umfassend informieren und die Pflege in ihre Lebensplanung integrieren, bevor der pflegerische Bedarf eintritt. Dies gilt auch für die Beratung älterer Migrant:innen, die derzeit kaum erreicht werden.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
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