BIWAQ-Förderantrag erneuern - GRÜNE für gezielte Integrationshilfen im Stadtteil Schinkel

18.10.18 –

Die Osnabrücker GRÜNEN weisen darauf hin, dass sich die Stadt der jetzt öffentlich bekannt gewordenen Problemlagen im Stadtteil Schinkel durchaus bewusst sei. „Bereits Ende vergangenen Jahres sind die damit befassten Gremien von Rat und Verwaltung informiert worden und im Frühjahr 2018 Fördermittel für das Projekt BIWAQ für 2019 bis 2021 beantragt worden“, erklären der Fraktionsvorsitzende, Volker Bajus, und die sozialpolitische Sprecherin und Vorsitzende des Sozialausschuss, Anke Jacobsen.

Angelehnt an das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ und dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) Osnabrück-Schinkel sollten über das ESF-Bundesprogramm Bildung, Wirtschaft und Arbeit im Quartier (BIWAQ) in einem Gesamtvolumen von rund 2 Millionen Euro und begleitend zur Arbeit des Jobcenters im Stadtteil Schinkel niedrigschwellige Unterstützungsangebote und Strukturen für die Bewohner, insbesondere mit Migrationshintergrund, geschaffen werden. „Vorgesehen waren Beratungsangebote für Prekär-Beschäftigte aus Südosteuropa, die Einrichtung eines offenen Bewerber-Cafes sowie Aktivierungsangebote für Frauen zur Verbesserung der Deutschkenntnisse“, betont Jacobsen. Diese Angebote sollten verknüpft werden mit anderen landes- und bundesfinanzierten Programmen, die ab 2019 im Programmgebiet Soziale Stadt stattfinden sollen. Geplant war außerdem die Einrichtung eines Standortes des Jobcenters in Schinkel als gemeinsame Einrichtung der Stadt Osnabrück und der Agentur für Arbeit.

Die Angebote sollen allen Menschen im Schinkel zugutekommen, die sich in schwieriger wirtschaftliche Lebenslage befinden und die über keinen angemessenen Wohnraum verfügen. Das sei auch eine Voraussetzung für den weiteren Zusammenhalt der Bewohner. „Ganz zentral für diesen Zusammenhalt wird es sein, dass die Menschen im Rahmen des Förderprogramms einbezogen werden und ihnen die Gelegenheit gegeben wird, miteinander an der Zukunft ihres Stadtteils zu arbeiten“, so Jacobsen. Der Stadtteil Schinkel sei im Stadtteilvergleich einer der am höchsten von wirtschaftlicher Benachteiligung betroffenen Stadteile Osnabrücks. Durch vermehrte Beschäftigungsaufnahme und gesteigerte Einkommen könnte die Lebens- und Wohnqualität in Schinkel erhöht werden. „Leider hat das zuständige Bundesministerium für Inneres, Heimat und Bauen den Förderantrag abgelehnt. In Anbetracht der sich verschärfenden Lage vor Ort, sollte hier ein neuer Anlauf für mehr Integrationsbemühungen genommen werden. Das dürfte nachhaltiger sein, als auf mehr Polizeistreifen zu setzen“, so Bajus und Jacobsen.

Kategorie

Arbeit, Wirtschaft | Migration, Integration | Pressemitteilung | Soziales

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