Am Limberg stehen hinreichend ungenutzte Flächen zur Verfügung. Hier kann kurzfristig und rechtssicher Planungsrecht geändert werden. Mit alternativen Erschließungsplänen für die ehemalige Limberg-Kaserne können die Flächen für den VfL in kurzer Zeit nutzbar gemacht werden.

09.02.21 –

Antrag zur Stadtratssitzung am 09.02.2021

Beschluss:
1. Gemeinsam mit dem VfL werden umgehend Planungen für eine Ansiedlung des Nachwuchsleistungs- und Trainingszentrum auf geeigneten Flächen im Süden des ehemaligen Kasernengeländes am Limberg angegangen.

2. Die Planungen für das Nachwuchsleistungs- und Trainingszentrum in der Gartlage werden eingestellt, auch um artenschutzrechtliche Einschränkungen zu vermeiden. Die Zielstellungen der Bauleitplanung sind entsprechend anzupassen.

3. Mit dem VFB Schinkel, dessen Vereinsanlage dringend sanierungsbedürftig ist, sind Gespräche aufzunehmen, mit dem Ziel, kurzfristige Zwischennutzungen für den VfL zu ermöglichen und zeitgleich eine Lösung für die Bedarfe des VFB zu finden.

Der Inhalt der Vorlage unterstützt folgende/s zentrale/s Handlungsfeld/er:
Freiräume erhalten und aufwerten
Biologische Vielfalt erhalten

Sachverhalt:
Es war richtig, in direkter Nachbarschaft zum VfL-Stadion, da wo das Herz schlägt, zu prüfen, ob hier nicht das Nachwuchsleistungs- und Trainingszentrum realisiert werden kann. Doch die ersten Prüfungen zeigen, auf dem KME-Gelände findet sich die gefährdete Bechsteinfledermaus und nebenan in der Gartlage schützenswerte Feuchtbiotope. Die Gutachter für die KME-Fläche haben daher bereits empfohlen, einen anderen Standort zu suchen. Eine bauliche Nutzung wird hier schwierig, denn die Planung muss aufgrund der Artenschutzbelange angepasst werden. Optimale Trainingsbedingungen für den VfL Osnabrück sind so nicht zu realisieren. Baugenehmigung und die langwierige Bebauungsplanung sind möglicherweise erfolgreich vor Gericht anfechtbar. Das ist keine sichere Planungsperspektive für den VfL.

Dagegen stehen am Limberg hinreichend ungenutzte Flächen zur Verfügung. Hier kann kurzfristig und rechtssicher Planungsrecht geändert werden. Mit alternativen Erschließungsplänen für die ehemalige Limberg-Kaserne können die Flächen für den VfL in kurzer Zeit nutzbar gemacht werden. Bereits jetzt sind über vier Hektar Sportflächen am Limberg planungsrechtlich gesichert, aber bislang ungenutzt. Weitere Flächen waren auf Basis der Bürgerbeteiligung im Konversionsprozess für Sport, Freizeit und Erholung vorgesehen. Erst nachdem die Sportvereine in Haste und Dodesheide abgewinkt haben, wurden sie umgewandelt.

Nördlich und südlich der Straße „Am Zuschlag“ sind Flächen für Sportanlagen gesichert. Sie müssen neu errichtet oder saniert werden. Die Vereinsanlage des VFB Schinkel steht seit vielen Jahren auf der Liste dringend sanierungsbedürftiger Sportanlagen. Umkleidekabinen und Sanitärbereiche sind komplett marode und die Sportplätze müssen neu angelegt werden. Eine Überplanung des gesamten Areals bietet auch die Möglichkeit, dem VFB Schinkel endlich bessere Trainings- und Spielbedingungen zu ermöglichen. Aber nicht als Untermieter des VfL, sondern auf einer eigenen Anlage. Fachleute der Verwaltung der Stadt Osnabrück, Fachplaner des VfL Osnabrück, Erschließungsexperten der Stadtwerke /ESOS und externer Planungsbüros können für das Gesamtareal einen Stufenplan entwickeln, mit dem im ersten Schritt für die Profimannschaft des VfL Osnabrück ein beheizter, guter Rasenplatz mit Stadionabmessungen und für den VFB ein Rasenplatz samt Vereinshaus realisiert werden. Am Ende steht ein neues, modernes Sportareal „Limberg“ mit der neuen Vereinsanlage VFB Schinkel, dem Nachwuchsleistungszentrum des VfL Osnabrück und einem Trainingszentrum für die Profimannschaft. Weitere Angebote und Nutzungen können diesen attraktiven Kern ergänzen.

Damit würde doch noch das umgesetzt, was bereits 2008 von Bürgerinnen und Bürgern und Fachleuten in einem Perspektivplan für die ehemaligen Mercer and Imphal Barracks erarbeitet wurde: https://www.osnabrueck.de/konversion/kaserne-am-limberg/staedtebauliche-vorplanungen/

Alle Informationen zu diesem Antrag und dem weiteren Verfahren gibt es hier.