12.03.25 –
Ein breites Ratsbündnis von GRÜNEN/Volt, SPD, FDP/UWG und Linken setzt sich für die Einführung böllerfreier Zonen an Silvester in Osnabrück ein. Ein Schwerpunkt liegt auf der Innenstadt und anderen sehr belebten und sicherheitskritischen Bereichen. Auch das Umfeld von Zoo, Tierheim und Bauernhöfen soll besser geschützt werden. Im Antrag, der für die Ratssitzung am Dienstag (18. März) vorliegt, werden zudem eine zentrale öffentliche Veranstaltung und die Unterstützung von Quartiers- und Nachbarschaftsinitiativen für Gemeinschaftsfeiern zum Jahreswechsel vorgeschlagen.
„Jedes Jahr wird über die Böllerei an Silvester diskutiert. Umfragen zeigen, dass es zwar in der Bevölkerung eine Mehrheit für bundesweite Regelungen gibt. Das muss aber in Berlin entschieden werden. Als Stadt können wir nur punktuell handeln und Bürger:innen, Tiere und Umwelt und auch unsere Einsatz- und Rettungskräfte schützen. Unser Ziel ist auch eine Entlastung der Notaufnahmen. Wenn gut besuchte Orte böllerfreie Zonen sind, dann gibt es auch weniger Verletzte. Wir folgen damit den guten Erfahrungen aus Städten wie Hannover, Bielefeld und Münster. Dazu gehört auch eine öffentliche Veranstaltung für alle, die gemeinsam böllerfrei den Jahreswechsel feiern möchten“, erklärt Jens Meier, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN.
Und Susanne Hambürger dos Reis, Fraktionsvorsitzender der SPD, betont: „Besonders der letzte Jahreswechsel hat auch in Osnabrück gezeigt, dass es einer gewissen Regulierung bei der Böllerei bedarf. Manche Knallkörper waren so prägnant und derart intensiv in der Lautstärke, dass sie für viele Menschen nur schwerlich zu ertragen waren. Speziell Kleinkinder sind besonders empfindlich gegenüber den lauten Geräuschen von Böllern. Für die unter uns, die aus Kriegs- und Krisenregionen zu uns gekommen sind, sind diese Situationen sehr schwer. Und auch für die ältere Generation, die den Krieg noch hautnah miterlebt hat, stellen knallende Feuerwerkskörper ein Déjà-vu sondergleichen dar. Die lauten Geräusche von Böllern und Feuerwerkskörpern versetzen aber auch unsere Tiere in Angst und Stress. Es ist deshalb richtig, hier regulierend zu wirken.“
Auch die Gruppe FDP/UWG spricht sich für ein Böllerverbot insbesondere im Bereich Johannisstraße/Neumarkt aus. Der ordnungspolitische Sprecher Oliver Hasskamp und der Gruppenvorsitzende Dr. Thomas Thiele verweisen in diesem Zusammenhang unter anderem auf die Gewalttaten im vergangenen Jahr: „Ein Böllerverbot dient der öffentlichen Sicherheit in der Innenstadt und dem Schutz aller Menschen, die in der Silvesternacht unterwegs sind. Wir setzen uns zudem für eine Ausweitung der böllerfreien Zone im Bereich des Zoos und in der Nähe von Wäldern ein. Auch dies dient dem präventiven Schutz von Mensch und Tier vor Lärm und Stress.“
„Gerade zum Jahreswechsel sollten wir an unsere Mitmenschen und unser Umfeld denken. Hierzu zählt ihr Schutz und vor allem auch ein Angebot, gemeinsam unter Menschen zu sein. Dafür ist eine öffentliche Veranstaltung für jedermann sinnvoll. Mit einer Stärkung der Silvesterzusammenkünfte in den Nachbarschaften und Quartieren leisten wir einen Beitrag gegen die Einsamkeit von Menschen“, so der Gruppenvorsitzende DIE LINKE./Kalla Wefel, Dr. Henry Gehrs, abschließend.
Hier geht es zum gemeinsamen Ratsantrag von GRÜNEN/Volt, SPD, FDP/UWG und DIE LINKE./Kalla Wefel.
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