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03.12.20 –
Die Osnabrücker GRÜNEN wehren sich gegen Überlegungen von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, CDU und SPD, in der Dodesheide an den „Eiswiesen“ Flächen für ein neues Wohngebiet zu kaufen. „Hier droht an ökologisch sensibler Stelle ein Grüner Finger kaputt gebaut zu werden. Das machen wir nicht mit”, erklärt der Fraktionsvorsitzende Volker Bajus. „Damit würden CDU und SPD einen Kompromiss aufkündigen, den wir vor einigen Jahren dort eingegangen sind. Demnach sollte die ökologisch wertvollere Fläche südlich der Knollstraße unangetastet bleiben, während nördlich davon ein modernes Baugebiet in Passivhausbauweise entstehen konnte. Und nun dieser Wortbruch“, ergänzt Michael Hagedorn, der damals die Verhandlungen für die GRÜNEN geführt hat. „Das wäre ein politisches Foulspielgegen Umwelt und Naherholung”, so beide weiter.
Die GRÜNEN weisen darauf hin, dass auch sie zu der Verantwortung stehen, neue Wohnungen zu bauen und dafür Bauland zur Verfügung zu stellen. „Das ist für uns eine Riesenherausforderung, weil es in Osnabrück fast keine Flächen mehr gibt, die nicht irgendeine Art ökologischer Bedeutung haben. Nichtsdestotrotz haben wir auch eine soziale Verpflichtung”, erläutert Bajus. Daraus ergebe sich aber kein Freibrief, Grüne Finger irreparabel zu schädigen. Die betroffenen Flächen im Grünen Finger Sandbachtal, also südlich der Knollstraße und östlich des Haster Weges, seien ein beliebtes Naherholungsgebiet, eine wichtige Frischluftschneise und beheimaten das Biotop Sandbachaue mit seltenen, bedrohten Arten.
Um die notwendige Wohnflächenplanung voran zu treiben, sei interfraktionell ein Extra-Gremium eingerichtet worden. Die weitere fachliche Arbeit wird dann im Stadtentwicklungsausschuss unter Beteiligung der Öffentlichkeit fortgeführt. „Das aktuelle Vorhaben ist aber an den Fachgremien komplett vorbeigelaufen. Das ist nicht in Ordnung. Wir haben auch kein Verständnis dafür, dass die Stadt in das finanzielle Risiko gehen und zu einem völlig überhöhten Preis eine Fläche kaufen soll, die aus ökologischen Gründen für eine Bebauung gar nicht in Frage kommen dürfte. Dadurch entsteht unnötiger finanzieller Druck gegen ökologische Interessen”, kritisiert Hagedorn.
Offensichtlich habe die Verwaltung im Zuge der Verhandlungen mit den Flächenbesitzern an der Halle Gartlage auch über diese Flächen verhandelt. „Dafür haben wir kein Verständnis. Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir einen schmutzigen Grundstücksdeal, bei dem das Thema VfL-Trainingszentrum nur vorgeschoben wurde, um hinter dem Rücken des Rates eine Flächenpolitik gegen wertvolle Grünflächen zu betreiben, nicht mittragen werden.“ so die beiden GRÜNEN Ratsmitglieder abschließend.
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