12.09.25 –
Beschluss:
Die Stadt Osnabrück benennt eine Straße oder einen Platz nach der Philosophin Hannah Arendt. Dabei ist insbesondere die Möglichkeit einer Benennung im Lokviertel (VO/2025/4643) zu prüfen.
Sachverhalt:
Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover-Linden geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, ist eine der einflussreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Die jüdische deutsch-amerikanische Philosophin und politische Theoretikerin lebte in einer Zeit voller Umbrüche und Abgründe. Ihr Leben und ihr gesamtes Werk sind eng mit den politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts verbunden. Bereits im Jahr 1933 floh sie nach einer Verhaftung durch die Gestapo ins Exil nach Frankreich, danach in die USA. Vor diesem Hintergrund analysierte sie in ihrer politischen Theorie totalitäre Systeme, den Begriff des Bösen und die Konzeption der Menschenrechte.
In einer Zeit der globalen Umwälzungen und gesellschaftlichen Entwicklungen, in der Demokratie, Freiheit und Menschenrechte weltweit unter Druck geraten, ist das Denken Arendts von besonderer Bedeutung. Sie blieb trotz ihrer existenziellen Erfahrungen ein hoffnungsvoller Mensch und prägte in ihrer Philosophie den Begriff des Neuanfangs. Jeder Mensch trägt die Verantwortung seines eigenen Handelns, für Humanität und Menschenrechte.
50 Jahre nach ihrem Tod wollen wir in der Friedensstadt Osnabrück das Wirken Hannah Arendts als Denkerin der Freiheit und Menschenrechte durch eine Straßenbenennung würdigen.
gez. Sebastian Bracke
Gruppe Grüne/Volt
gez. Volker Witte
SPD-Fraktion
gez. Brigitte Neumann
CDU-Fraktion
gez. Guido Altvogt
Gruppe FDP/UWG
gez. Dr. Henry Gehrs
Gruppe DIE LINKE./Kalla Wefel
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