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17.03.21 –
Die GRÜNEN im Osnabrücker Rat unterstützen zwar grundsätzlich die Kritik der Rathaus-Spitze an der Corona-Verordnung des Landes. Allerdings sei die Lage in Osnabrück besorgniserregend, die Forderung nach „Beinfreiheit“ bei Lockerungen daher abwegig. „Bei allem Verständnis für den Unmut über die Corona-Regeln in der Landesverordnung, müssen wir auch zur Kenntnis nehmen, dass die Pandemie-Lage in Osnabrück sich gerade dramatisch entwickelt. Wir sind mitten in der dritten Welle. Ich erwarte daher, dass die Stadt bei der Eindämmung des Infektionsgeschehens seine Hausaufgaben erst mal selber macht. Die Debatte über das Inzidenz-Kriterium schafft keinen Schutz“, stellt Fraktionschef Volker Bajus fest.
Die Leiterin des Krisenstabes, Sozialdezernentin Katharina Pötter, hatte mit Rückendeckung von Oberbürgermeister Griesert gefordert, dass die Stadt trotz einer steigenden Inzidenz weiter Öffnungen und Lockerungen zulässt. Begründet hatte sie dies mit der Unschärfe der Síeben-Tage-Inzidenz. „Die Diskussion hat seine Berechtigung. Aber Lösungen kann es nicht für eine Kommune alleine, sondern nur bundesweit geben. Von daher bringt uns das in Osnabrück erstmal nichts“, stellt Bajus fest. Wer Modellprojekte wie Tübingen anstrebe, der müsse erst mal die Neuansteckungen auf das niedrige Niveau der vom GRÜNEN Oberbürgermeister Boris Palmer regierten Stadt drücken, die bei unter 50 liegt.
„Nicht nachvollziehbar wäre es zudem, wenn flächendeckend der Einzelhandel wieder aufmacht, womöglich auch die Außengastronomie, aber Schulen und Kitas blieben geschlossen“, erläutert Bajus. Die GRÜNEN erwarten, dass die Stadt jetzt mit Nachdruck alles tut, um die Infektionslage wieder in den Griff zu bekommen. Spätestens seit dem Massenausbruch in einer Eisfabrik sei die Situation außer Kontrolle. „Ich finde es fahrlässig, die Regeln des Landes außer Kraft setzen zu wollen, wenn man, wie Frau Pötter selber zugibt, nicht mehr weiß, wo die Infektionsherde sind, geschweige denn diese eindämmen kann. Hier droht gerade ein großes Scheitern“, befürchtet Bajus. Mit der Gesundheit der Bevölkerung dürfe man keine Experimente machen.
Nach Ansicht der GRÜNEN müssten die Behörden die Kontrolle der Corona-Regeln in kritischen Bereichen ernster nehmen. „Unsere Nachfragen haben ergeben, dass es z.B. in der Eisfabrik Froneri zwar ein abgestimmtes Hygienekonzept, aber keine diesbezüglichen Kontrollen durch Stadt oder Gewerbeaufsicht gegeben hat“, so Bajus.
Der GRÜNE, der auch Landtagsabgeordneter ist, hatte zugesagt, die Kritik an der Corona-Verordnung auch in Hannover zu thematisieren. Das Land bliebe beim Testen und Impfen vieles schuldig und auch die Verordnung sei zum Teil widersprüchlich. So hätten die GRÜNEN bereits vor Monaten gefordert, die Freiflächen der Zoos oder die Bibliotheken offen zu halten. „Aber ganz ehrlich, Osnabrück hat niedersachsenweit die dritthöchste Infektionsdichte. Da blamieren wir uns doch, wenn wir beim Land einen Sonderweg fordern“, erläutert Bajus abschließend.
Kategorie
Gesundheit, Verbraucherschutz | Pressemitteilung | Volker Bajus
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