11.09.25 –
Sachverhalt:
Der Tag der Niedersachsen hat am letzten August-Wochenende zehntausende Gäste nach Osnabrück gelockt. Unter Federführung der Marketing Osnabrück wurden im Vorfeld umfassende Vorbereitungen getroffen, um sich für dieses Großevent zu wappnen. Hierzu zählt unter anderem auch ein eigens entwickeltes Verkehrskonzept.
Wir fragen die Verwaltung:
In ihrer Mitteilungsvorlage vom 16.09.2025 antwortete die Verwaltung wie folgt:
Zu 1.:
Das umfangreiche Verkehrskonzept hat sich insgesamt als erfolgreich erwiesen. Trotz der hohen Besucherzahlen kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen. Besonders der kostenlose ÖPNV wurde stark in Anspruch genommen und hat den Individualverkehr deutlich reduziert. Dies zeigte sich auch an den Park+Ride-Flächen, die zwar genutzt wurden, jedoch keine vollständige Auslastung erreichten. Am stärksten frequentiert war der Parkplatz am Landkreis/Zoo, während die geringste Nachfrage am Standort Limberg bestand.
Insbesondere durch die Anreise per Bahn erreichten erhebliche Besucherströme Osnabrück. Diese Gäste wurden am Hauptbahnhof und am Altstadtbahnhof durch die Informationsstände (S-Points) der Marketing Osnabrück in Empfang genommen.
Darüber hinaus wurden rund 3.000 zusätzliche Fahrradstellplätze eingerichtet (ca. 2.700 an der Domschule, 300 am Schlosswall sowie weitere im Rosengarten durch die Stadt). Diese waren großflächig und deutlich ausgeschildert – sowohl durch zusätzliche Plakate als auch in der App und im Programmheft. Dennoch wurde festgestellt, dass viele Fahrräder weiterhin außerhalb der vorgesehenen Flächen abgestellt wurden, obwohl noch Kapazitäten vorhanden waren. Zu Spitzenzeiten waren an der Domschule etwa 50 Fahrräder und am Schlosswall rund 150 Fahrräder abgestellt. Die Forderung des ADFC nach 15.000 zusätzlichen Stellplätzen im Innenstadtbereich wurde von Marketing Osnabrück nicht umgesetzt, da weder die Flächen noch die finanziellen Mittel dafür realisierbar gewesen wären.
Zu 2.:
Die Erfahrungen zeigen, dass Veranstaltungen auch auf Flächen außerhalb der bisher erprobten Bereiche erfolgreich durchgeführt werden können. Besonders die Kombination aus Ledenhof, Neuer Graben und Schlossinnenhof hat eine besondere Atmosphäre geschaffen. Zudem wurden wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf Verkehrsführung und Zufahrtsschutz gewonnen, die auch für andere Veranstaltungen nutzbar sind.
Ergänzend wurde deutlich, dass der Innenstadtverkehr am Wochenende auch ohne den Neuen Graben funktionsfähig bleibt – eine wichtige Erkenntnis für künftige Formate. Zusammenfassend besteht nun für nahezu alle zentralen Flächen der Innenstadt eine fundierte Grundlage, wie Veranstaltungen dort umgesetzt werden können, sowohl verkehrlich als auch sicherheitstechnisch. Vor diesem Hintergrund geht Marketing Osnabrück davon aus, künftig in vielen Fällen auf externe Verkehrskonzepte verzichten zu können.
Zu 3.:
Das Zufahrtschutzkonzept für den Tag der Niedersachsen wurde von demselben externen Dienstleister erarbeitet, der auch für die Maiwoche tätig war. Damit konnte auf bereits vorhandene Erfahrungen und Flächenkenntnisse zurückgegriffen werden. Die Zuständigkeit für den Zufahrtschutz liegt beim Fachbereich Bürger und Ordnung; Marketing Osnabrück setzte die angeordneten Sperrstellen innerhalb des Veranstaltungsbereichs um. Der Austausch zwischen den beteiligten Stellen verlief eng und konstruktiv, sodass auch künftig von einem vergleichbar hohen Sicherheitsstandard ausgegangen werden kann.
Neu war beim Tag der Niedersachsen die Einrichtung einer Koordinierungsstelle in der OsnabrückHalle. Dort arbeitete die Veranstaltungsleitung gemeinsam mit den beteiligten Behörden in einem durchgehenden Stab, um bei Bedarf schnell reagieren zu können. Dieses Modell hat sich für das Großevent als erfolgreich und angemessen erwiesen. Für Veranstaltungen wie die Maiwoche wird eine solche Struktur nach Einschätzung von Marketing Osnabrück jedoch nicht als erforderlich angesehen.
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