30.06.25 –
Wie angekündigt will die Mehrheitsgruppe noch vor der Sommerpause die Verwaltung beauftragen, die Beiträge für die Osnabrücker Krippen zum Kita-Jahr 2026/2027 weitestgehend abzuschaffen.
„Wir freuen uns über einen weiteren riesigen Schritt in Richtung gebührenfreie Bildung von Anfang an“, erklärt Susanne Hambürger dos Reis, SPD-Fraktionsvorsitzende. „Kostenfreie Bildung muss in Krippe und Kita beginnen. Der Besuch einer Einrichtung mit hohen Standards der frühkindlichen Bildung darf nicht am Geldbeutel der Eltern scheitern“, erläutert der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Jens Meier.
„Der Zugang zur Kinderbetreuung wird einfacher, was insbesondere Alleinerziehenden und jungen Familien mehr berufliche Perspektiven eröffnet. Gleichzeitig stärkt das auch den Wirtschaftsstandort, denn: familienfreundliche Kinderbetreuung ist ein Motor für Gleichstellung. Wenn beide Elternteile problemlos arbeiten können, ist das auch im Interesse der Unternehmen, die dringend Fachkräfte brauchen. Sozial- und Bildungsangebote gehören laut führender Wirtschaftsverbände längst zu den entscheidenden Standortfaktoren. Verfügbarkeit, Qualität und Kosten der Kinderbetreuung spielen dabei eine zentrale Rolle – und Osnabrück punktet hier künftig auf ganzer Linie“, betont Hambürger dos Reis.
Herausfordernd bleibe der Zeitpunkt der Maßnahme. „Wir haben die letzten Jahre genutzt und mehr in die Qualität und in eine ausreichende Zahl an Krippen- und Kita-Plätzen investiert. Und auch in die Betreuungsqualität durch zusätzliches Personal. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und entlasten die Eltern von den Gebühren“, so Meier. Man müsse sich nun die weitere Entwicklung genau ansehen.
Darüber hinaus sei der Beschluss auch ein Beitrag zur Bekämpfung von Altersarmut von Frauen. „Wenn Mütter früher in den Beruf zurückkehren können, stärkt das nicht nur die finanzielle Gegenwart, sondern auch ihre spätere Rentenabsicherung“, stellt Hambürger dos Reis klar. Und weiter: „Die Maßnahme entlastet gezielt Familien aus der Mittelschicht wie zum Beispiel Erzieher:innen, Fachangestellte, Handwerker:innen und Pflegekräfte. Also Menschen, die das gesellschaftliche Rückgrat Osnabrücks bilden und die wahren Leistungsträger:innen sind.“
Politisch anspruchsvoll sei auch die Finanzierung. „Der Haushalt der Stadt ist chronisch unterfinanziert. Das gilt für nahezu alle Städte und Gemeinden. Die kommenden Haushaltsberatungen sind daher anspruchsvoll. Aber Kinder sind unser aller Zukunft. Die Familien zu stärken, ist der richtige Ansatz”, macht Meier deutlich.
Die Mehrheitsgruppe hofft, dass auch das Land finanziell mehr für die Krippen und Kitas tun werde. Dafür würden sich die Landtagsabgeordneten von GRÜNEN und SPD schon seit Längerem einsetzen. „Wir bleiben da optimistisch“, so die beiden Vorsitzenden abschließend.
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