BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfraktion Osnabrück

Sanierung des Stadions an der Bremer Brücke beschlossen

16.11.25 –

Der Rat der Stadt Osnabrück hat mit großer Mehrheit die umfassende Sanierung des Stadions an der Bremer Brücke auf den Weg gebracht. Auch die GRÜNE Ratsfraktion hat – bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen – zugestimmt. Die Entscheidung für eine Investition von 33 Mio. Euro städtischen Mitteln ist nicht leichtgefallen, wurde aber nach vielen Gesprächen und intensiven Beratungen getroffen.

Warum eine Sanierung nötig ist:
Drei der vier Tribünen sind baulich so stark beeinträchtigt, dass nur eine vollständige Erneuerung infrage kommt. Teure Reparaturen oder Provisorien würden keine langfristige Lösung bieten und den Spielbetrieb in der 2. oder 3. Liga gefährden. Ein Neubau auf der „grünen Wiese“ wäre deutlich teurer, würde länger dauern und mehr Ressourcen binden. Mit der Sanierung bleiben die neuere Nordtribüne und bestehende Strukturen vor Ort erhalten.

Planung und Kosten:
Die vorgelegten Entwürfe modernisieren das traditionsreiche Stadion behutsam und bewahren seinen besonderen Charakter. Trotz enger Rahmenbedingungen im bestehenden Bebauungsplan liegt die Kostenschätzung bei rund 67 Mio. Euro – im Einklang mit den ersten Zahlen aus dem Vorjahr.

Nachhaltigkeit und Umfeld:
Das sanierte Stadion wird energetisch effizienter, nachhaltiger, inklusiver und verträglicher für die Umgebung. Lärm- und Lichtemissionen können reduziert werden. Ein umfassendes Mobilitätskonzept wird derzeit ausgearbeitet und kritisch geprüft, denn ein Stadion im Wohnquartier stellt besondere Anforderungen.

Neue Nutzungsmöglichkeiten:
Künftig wird die Stadt alleinige Eigentümerin des Stadions sein. Der VfL Osnabrück wird Hauptmieter und übernimmt den Spieltagsbetrieb. Darüber hinaus kann das Stadion vielfältig genutzt werden – etwa als Begegnungsort im Schinkel, für Veranstaltungen wie das Adventssingen oder für Business-Formate im VIP-Bereich. Auch Amateur- und inklusive Sportevents könnten hier stattfinden.

Bedeutung für Stadt und Region:
Ein Besuch an der Bremer Brücke verbindet Menschen unterschiedlichster Herkunft – vom langjährigen Fan bis zur Jugendmannschaft. Die Spiele des VfL sind ein wichtiger sozialer Treffpunkt und prägen das Lebensgefühl vieler Osnabrücker*innen. Als sympathischer Underdog mit einem der letzten Stadien mitten im Wohngebiet hat der VfL eine große Außenwirkung. Ihn aufzugeben, würde dem Image der Stadt schaden.

Städtische Investitionen im Überblick:
Osnabrück investiert kontinuierlich in Schulen, Sporthallen, Straßen, Grünflächen und öffentliche Gebäude. Die Stadion-Sanierung führt nicht dazu, dass andere Projekte zurückgestellt werden – Engpässe liegen eher bei Planungs- und Baukapazitäten. Wie bei der Stadthalle gilt auch hier: Eine moderne Infrastruktur ist notwendig. Das gleiche steht bei der Theatersanierung an.

Was wäre die Alternative?
Ohne umfassende Sanierung wäre das Stadion langfristig nicht mehr nutzbar. Ein Betrieb mit nur einer funktionierenden Tribüne wäre wirtschaftlich unmöglich. Ein Abriss wäre teuer, und eine ungenutzte Ruine im Schinkel möchte niemand – auch dann wären öffentliche Mittel nötig. Außerdem: Wer möchte sich den Stadtteil ohne die Flutlichtmasten der Bremer Brücke vorstellen?

Kategorie

Haushalt, Finanzen | Jens Meier | Kommunalpolitik | News | Sport | Stadtentwicklung

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