Ernst-Moritz-Arndt kein Vorbild - GRÜNE: „Dem Beispiel unserer Partnerstadt folgen“

20.01.17 –

Nachdem die Universität Greifswald entschieden hat, ihren Namen zu ändern, schlagen die Osnabrücker GRÜNEN vor, sich ein Beispiel an der Osnabrücker Partnerstadt zu nehmen. „Ernst-Moritz Arndt ist kein Vorbild. Gerade in den heutigen Zeiten, wo rechtsradikales Gedankengut auf öffentlichen Plätzen wieder Zulauf hat, müssen wir uns deutlich bekennen. Wir sollten daher klären, ob eine öffentliche Schule diesen Namen weiter tragen kann“, erklären Michael Hagedorn und sein Ratskollege Thomas Klein.

In Greifswald sei argumentiert worden, dass der Name die internationale Profilbildung der Uni verhindere und der Positionierung der Uni als Ort einer fortschrittlichen Wissenschaft entgegenstehe. „Arndt ist umstritten, weil er ein strammer Nationalist war, der auch mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen ist. Es ist an der Zeit, erneut darüber zu reden, ob eine Schule so heißen soll und ob es überhaupt gelingen kann, die nötige Distanz zum Namensgeber der Schule für alle erkennbar zu halten“, so Klein. Den GRÜNEN sei klar, dass diese Debatte nicht nur auf Gegenliebe stößt. „Es ist normal, dass Menschen an dem Altgewohnten hängen. Aber gerade der Vorbildcharakter einer öffentlichen Bildungseinrichtung steht hier auf dem Prüfstand“, so Hagedorn. Die GRÜNEN wollen daher mit Schülern und Lehrern ins Gespräch kommen, ob es nicht bessere Alternativen gibt. „Die Schule feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Erst 1957 wurde sie in Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium umbenannt. In Zeiten, in denen AFDler und andere Rechtspopulisten Nazisprache und rechtsextreme Ansichten wieder gesellschaftsfähig zu machen versuchen, ist eine klare Distanz ein vernünftiges Mittel damit umzugehen“, so Hagedorn und Klein abschließend.

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Bildung | Kultur, Frieden | Pressemitteilung

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