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15.07.21 –
Angesichts der aktuellen Extremwetterereignisse und besonders des Starkregens im benachbarten Nordrhein-Westfalen sorgen sich die GRÜNEN um die Situation in Osnabrück. Dabei erinnern sie daran, dass es erst im August 2010 starken Dauerregen in der Stadt gab, der in 24 Stunden 128 l pro Quadratmeter gebracht hat. Der Pegel an der Hase lag 273 cm über Normal, Katastrophenalarm musste ausgelöst werden. 2015 sei es in Münster mit 300 l/qm sogar noch schlimmer gewesen. „Leider ist seitdem in Osnabrück in Sachen Vorsorge noch nicht viel passiert. Wir mahnen seit Jahren an, die Stadt klimafester zu machen und auf extreme Wetterlagen besser vorzubereiten. Städtebau- und Umweltverwaltung haben dazu auch gute Maßnahmen vorgeschlagen, diese sind dann aber von anderen Abteilungen nicht mit der notwendigen Priorität weiterverfolgt worden. Das ist zu wenig“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende Volker Bajus.
Um beim Starkregenmanagement voran zu kommen, müsse man wissen, welche Stadtgebiete besonders betroffen sind und wie sich die jeweilige Abflusssituation darstellt. „Wir wundern uns schon, dass es vier Jahre gedauert hat, um die dafür notwendige Risikokarte bei externen Experten zu beauftragen, obwohl das Geld dafür bereit stand“ so Bajus.
Die GRÜNEN warnen, dass es nicht mit technischen Maßnahmen wie größere Regenwasserrohre und Schutzwänden getan ist. Die durch die Klimakrise zunehmenden Regenmassen sind so nicht zu bewältigen. Dafür brauche es vor allem mehr Puffer und Speicher, um die Niederschläge aufnehmen zu können. „Osnabrück muss zur Schwammstadt werden. Dafür braucht es mehr Regenrückhaltebecken, weniger Versiegelung und vor allem Grünflächen, auf denen der Regen versickern kann“, so der GRÜNE.
„Insofern sehen wir die weitere Bauflächenentwicklung in den Grünen Fingern, wie zum Beispiel in der Gartlage oder am Sandbachtal, mit großer Sorge. Das sollten sich CDU und SPD noch einmal gut überlegen“, erläutert Bajus.
Wenn man aus sozialpolitischen Gründen wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum mehr bauen müsse, dann solle dies möglichst flächensparsam, dachbegrünt und mit geringerem Versiegelungsgrad erfolgen. „Parallel brauchen wir ein Entsiegelungsprogramm. Schulhöfe, Vorplätze, Parkplätze, vieles lässt sich so umgestalten, dass es dem Stadtklima hilft“, so Bajus. So würden jede entsiegelte Fläche auch die Aufheizung der Stadt vermindern und mehr Bäume und Grünflächen auch die Luftqualität verbessern.
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Klimaschutz | Natur und Umwelt | Presse | Sicherheit | Stadtentwicklung | Themen | Volker Bajus
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