30.07.14 –
Anlässlich der Pläne von Bundesverkehrsminister Dobrindt eine PKW Maut für Ausländer einzuführen haben die Osnabrücker GRÜNEN die Stadtverwaltung gefragt, welche Folgen die Einführung der vorgesehenen Vignette für die Stadt hat. „Wir sorgen uns, dass der kleine Grenzverkehr und der Ausflugs- und Tagestourismus Schaden nimmt. Dieser hat sich in Osnabrück in den letzten Jahren außerordentlich gut entwickelt. Wie die Antwort ergab, befürchtet auch die Verwaltung Folgen für die heimische Tourismuswirtschaft in der über 9.000 Menschen beschäftigt sind“, erklärt der GRÜNEN-Ratsherr und Landtagsabgeordnete Volker Bajus, der die Anfrage gestellt hatte.
Nach Angaben der Stadt gab es in 2013 ca. 61.000 Übernachtungen, davon kamen etwa 8.400 aus den Niederlanden. „Insbesondere unsere nächsten Nachbarn werden durch die Maut abgeschreckt. Sie sind aber unsere wichtigste Zielgruppe im Ausland. Und sie stellen einen Riesenanteil an den Tagestouristen. Davon profitieren unsere Cityangebote, wie der Weihnachtsmarkt und die Maiwoche aber auch der Zoo oder die Museen im besonderen Maße“, erläutert Bajus. „Deutschland ist das beliebteste Reiseziel der Niederländer. Der niederländische Markt bietet daher Wachstumspotenzial“, heißt es entsprechend seitens der Stadtverwaltung mit Blick auf die GRÜNEN-Anfrage. Und weiter: „Deutschland punktet gegenüber den Niederlanden mit einem niedrigeren Preisniveau sowie der schnellen und bequemen Erreichbarkeit“.
Nach Ansicht der GRÜNEN werden genau diese Vorteile jetzt unnötig verspielt. „Mit der Maut ziehen wir den Grenzzaun, der durch die EU-Integration eigentlich schon lange gefallen ist, wieder hoch. Politisch arbeiten wir in der Metropolregion MONT mit unseren niederländischen Nachbarn eng zusammen und entwickeln gemeinsame Projekte. Die Vignette wirkt da wie eine Beleidigung für unsere Freunde. Das brauchen wir nicht“, so Bajus abschließend.
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