Refill statt Einwegfalsche

Antrag Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (TOP 6.2)

07.11.17 –

Beschluss:

1. Die Verwaltung möge – in Abstimmung mit den SWO, OMT, OCM – die Gastronomen und Geschäftsinhaber dazu ermuntern, sich an der Aktion Refill zu beteiligen.

2. Die Verwaltung möge in Kooperation mit den Stadtwerken Osnabrück darauf hinwirken, dem Vorbild der Stadtwerke Bremen zu folgen und bei passenden Gelegenheiten eine mobile »Wasserbar« z.B. bei Stadtfesten zu stationieren.

3. Das Rathaus soll mit gutem Beispiel vorangehen und einen gastronomischen Wassersprudler einrichten. Dieser soll insbesondere für die Bewirtung der Rats- und Ausschusssitzungen genutzt werden, um bei allen Besprechungen – (auch mit Kohlensäure versetztes) – Leitungswasser anzubieten. In Verbindung damit sind geeignete Behälter anzuschaffen.

4. Für das Stadthaus I und II sind vergleichbare Vorkehrungen zu treffen.

Sachverhalt:

Die Qualität unseres Trinkwassers hat sich in den letzten Jahrzehnten permanent verbessert. Inzwischen hat das Trinkwasser eine extrem hohe Qualität, besonders in Osnabrück. Paradoxerweise nahm der Konsum von Mineralwasser zugleich Jahr um Jahr zu. Die Bürgerinnen und Bürger trinken inzwischen mehr als zehnmal so viel Mineralwasser wie 1970. Dabei schneidet Leitungswasser bei Tests häufig besser ab als Mineralwasser in Flaschen.

Refill

Die Aktion »Refill« möchte einen Beitrag dazu leisten, diesen Negativtrend zu stoppen und das Bewusstsein für die Güte unsere Trinkwasser zu schärfen. Dieselbe Intention hat die SWO-Wasserbar und Wassersprudler. Zusätzlich wird damit ein wirksamer Beitrag zur Einsparung von Plastik-Wasserflaschen durch deren Wiederverwendung geleistet (http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburgerin-sagt-Einwegflaschen-den-Kampf-an,refill102.html)

Das Refill-Konzept ist denkbar einfach. Läden mit dem Refill Aufkleber am Fenster oder der Tür füllen kostenfrei Leitungswasser in mitgebrachte Wasserflaschen. Vorbild für das Projekt ist Refill Bristol wo das Projekt schon seit 2015 erfolgreich läuft. Inzwischen gibt es deutschlandweit Städte, die bei der Aktion Refill mitmachen. In Osnabrück gibt es momentan nur eine Refill-Station (Tara – unverpackt genießen). Es wäre wünschenswert, dass sich hier noch einige Dutzend Läden einklinken.

Refill soll die städtische Community stärken und das nachbarschaftliche Miteinander fördern. Refill startet deswegen ausschließlich in Städten. Refill kann auch eine soziale Bewegung sein. Auch Menschen mit wenig Einkommen, Zero-Waster, Familien … alle sollen simpel und einfach mitmachen können.

Wasserbar

Die Stadtwerke Bremen bieten bei Stadtfesten und ähnlichen Anlässen kostenlos Leitungswasser an, auch gesprudelt (vgl. Anlage). Vorgespräche haben ergeben, dass sich die SWO eine solche werbewirksame Maßnahme vorstellen können. Die Wasserbar ist als öffentlichkeitswirksamer Hinweis auf die Qualität des Osnabrücker Trinkwassers zu sehen.

Wasserstation im Rathaus und Stadthaus I und II

Die Wasserstation im Rathaus sollte direkt an eine Wasserleitung angeschlossen werden und Wasser wahlweise kühlen und mit Kohlensäure versetzen. Beispiel dafür gibt es bereits in Osnabrücker Schulen. Für die Besprechungen sind die dafür erforderlichen Karaffen anzuschaffen. Aus den genannten Gründen sind wegen des hohen öffentlichen Publikumsverkehrs im Stadthaus I und II vergleichbare, plastikfreie Vorkehrungen zu treffen.

Beratungsergebnis:

Der Beschluss wird mehrheitlich zur weiteren Beratung in den Sozial- und Gesundheitsausschuss verwiesen.

Medien

Kategorie

Antrag | Natur und Umwelt | Stadtmarketing | Verwaltung

GRÜNE Ratspost

Newsletter abonnieren:

Anmeldung Newsletter

Anmeldung Newsletter

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>