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05.09.16 –
Die Osnabrücker GRÜNEN zeigen sich verärgert über die Diskussion der Osnabrücker Buspreise. „Wir sind davon ausgegangen, dass die im Nahverkehrsplan beschriebene Tarifreform zunächst in allen Gremien diskutiert wird. Bislang ist der Aufsichtsrat der Stadtwerke nur über Eckdaten und erste Ideen informiert worden, ohne dass es Entscheidungen gab. Dass die Gremien einzelne Details jetzt aus der Presse erfahren, geht gar nicht. Das ist sehr ärgerlich und erschwert eine sachliche Diskussion", so der Fraktionsvorsitzende, Michael Hagedorn, und der umweltpolitische Sprecher, Volker Bajus.
Aus Sicht der GRÜNEN ist eine umfassende Tarifreform durchaus überlegenswert. So habe sich das City-Ticket überlebt, eine Kurzstreckenkarte sei dagegen sinnvoll. „Wir brauchen dringend eine Tarifstruktur, die sich stärker am gewandelten Nutzerinteresse orientiert, einfach zu handhaben und verständlich ist. Nur so wird auf der Preisseite Busfahren attraktiver", fordert Hagedorn. Die GRÜNEN verweisen auch auf den vom Rat beschlossenen Masterplan Mobilität und den Nahverkehrsplan, die beide auf den Ausbau des Busverkehrs setzten. „Die Verkehrs- und Umweltziele der Stadt in Sachen Luftqualität und Klimaschutz sind nur mit einem erheblichen Ausbau des ÖPNV erreichbar. Dazu brauchen wir neue Linienangebote, aber auch die Kombination verschiedener Verkehrsmittel, wie zum Beispiel Bus und Carsharing oder Bus und Fahrrad“, so Bajus.
Dazu könne es dann auch neue Tarifformen geben. „Busangebot und Preissystem müssten aber möglichst gemeinsam weiterentwickelt werden. Wer nur an der Preisschraube dreht, verschreckt Kunden.“ stellt Hagedorn fest. So sehen die GRÜNEN auch die Erhöhung des Einzeltickets kritisch: „Der Einzelfahrschein hat einen hohen symbolischen Wert. Bei Vergleichen wird stets dieser heran gezogen, auch wenn die allermeisten Buskunden andere Tarife nutzen. Es geht hier nicht nur um den Preis, sondern auch um Kommunikation, das Signal, das ich an mögliche Neukunden sende", erläutert Bajus.
Mit Spannung erwarten die Grünen auch die Erweiterung um eine digitale Bezahlfunktion der sehr erfolgreich gestarteten Handy-App „VOSPilot“. Mit einer sogenannten Best-Price-Abrechnung würde ein kundenfreundliches, faires Abrechnungssystem etabliert. Notwendig sei daher nun ein Neustart in eine sachliche Tarifdiskussion. „Es wäre gut, die Experten setzten sich jetzt baldigst zusammen und diskutieren mit den zuständigen Gremien und allen Mitgliedern das gesamte Paket und nicht nur Einzelpreise und Namensgebungen. Das macht keinen Sinn", so die beiden GRÜNEN abschließend.
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