Die digitale Mobilitätsrevolution – Vom Ende des Verkehrs, wie wir ihn kannten

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Andreas Knie, Sozialwissenschaftler und Mobilitätsforscher an der TU Berlin, am Donnerstag 16. November 2017, 20 Uhr, Lagerhalle Osnabrück

04.11.17 –

Uber ist erst der Anfang. Das kalifornische Unternehmen, das sich anschickt, das Taxigewerbe zu revolutionieren, ist nur ein erster Schritt in eine völlig neue Verkehrswelt. Die digitale Revolution ändert alles. Denn jetzt hat jeder sein eigenes Steuergerät für Alles in der Hand und kann immer und jederzeit im Hier und Jetzt bestimmen wo es langgeht. Die technische Beschaffenheit der Fortbewegungsmittel oder gar die Marke, wird zukünftig immer unwichtiger, entscheidend ist alleine die digitale Signatur, ob und wie es auf dem Smartphone erscheint. Und wie muss eine moderne Stadtregierung hierauf reagieren? Mit Verboten? Wohl kaum.

„Andreas Knie will die multimodale Mobilität in Deutschland voranbringen. Autos sind für den Wissenschaftler dabei – so weh es dem einzelnen Fahrzeugbesitzer auch tun mag – schlicht Mittel zum Zweck. [..] Autos sollen Menschen laut Knie von A nach B bringen, und das möglichst elektrisch, autonom fahrend und nur bis zur nächsten Bahnstation. Und am allerbesten als Bus, der Fahrgäste auf Zuruf per App einsammelt und seine Route ständig und optimal neu berechnet. [..]

Andreas Knie ist kein Feind des Autos. Und vielleicht, wenn man ihn fragen würde, könnte er sogar Oldtimern eine gewisse ästhetische Qualität abgewinnen. Das Auto als Wohnzimmer und Statussymbol aber bekämpft der 56-Jährige seit vielen Jahren. Der Sozialwissenschaftler findet den Privatbesitz von Automobilen unpraktisch. Sein Lebensziel ist es, die Überwindung dieses Zustands herzustellen. Die neue Welt der Mobilität kommt eben nicht schnell, und die wachsende Zahl von Kfz-Neuzulassungen zeigt, dass es auch gegenläufige Trends gibt. Für Andreas Knie sind das nur temporäre Rückschläge auf dem Weg in eine Welt, in der alle Mobilitätsformen miteinander verknüpft werden und Räder, Scooter, Autos, Busse und Bahnen vernetzt zur Verfügung stehen.“Mobilität ist eigentlich etwas, das im Kopf stattfindet“, sagt der Wissenschaftler.“ Jan Sternberg, Interview mit Andreas Knie: Wollen Sie das Auto abschaffen? In: Hannoversche Allgemeine Zeitung, veröffentlicht am 02.06.2017 www.haz.de/Sonntag/Promi-Talk/Wollen-Sie-das-Auto-abschaffen (abgerufen am 24.10.2017)

Der Sozialwissenschaftler und Mobilitätsforscher Andreas Knie bekleidet eine Professur an der Technischen Universität (TU) Berlin, ist Leiter der Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und leitet das Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ).

 

Donnerstag 16. November 2017, 20 Uhr, Lagerhalle Osnabrück

Veranstalter:

Bündnis 90/Die Grünen Osnabrück, Große Str. 55, 49074 Osnabrück

Kategorie

Pressemitteilung | Verkehr

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