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08.11.16 –
Vor dem Hintergrund anhaltender schwerer Verkehrsunfälle mit LKWs haben die GRÜNEN für die kommende Ratssitzung eine Initiative für mehr Verkehrssicherheit vorgelegt. „Wir sind nicht gewählt worden, um die Hände in den Schoß zu legen. Neben einer erneuten Prüfung von LKW-Durchfahrtverboten wollen wir nach Wegen suchen, wie der städtische LKW-Ziel- und Quellverkehr spürbar verringert werden kann. Vorfahrt muss stets die Verkehrssicherheit haben“, erklären der neue verkehrspolitische Sprecher, Dr. Michael Kopatz, und sein Ratskollege Volker Bajus.
Den GRÜNEN sei bewusst, dass der größte Teil des Schwerlastverkehrs Transporte aus oder in die Stadt sind. Das gelte wohl auch für das jüngste tragische Ereignis, bei dem eine Radlerin am Berliner Platz ums Leben gekommen war. Ein Viehtransporter, der auf dem Weg zur Halle Gartlage gewesen sei, hatte die Frau bei einem Spurwechsel überrollt. „Unser Ziel muss sein, dass die LKWs zum Schutz von Fußgängern und Radlern den jeweils direktesten Weg zur Autobahn nehmen. Der führt in der Regel nicht über den Wall oder durch Wohnstraßen“ erläutert Bajus.
Dazu können nach Ansicht der GRÜNEN sowohl freiwillige Vereinbarungen, als auch verkehrsregelnde Maßnahmen hilfreich sein. „Osnabrück ist ein wichtiger Logistikstandort. Aber auch die Branche hat ein Interesse an Verkehrssicherheit und an einer lebenswerten Stadt. Wir sollten uns daher mit den Unternehmen zusammensetzen und sehen, wie man Fahrten durch die Stadt vermeiden kann, auch wenn dies mit kleinen Umwegen verbunden ist. Wir glauben, die Motivation ist auf allen Seiten da“, sagt Kopatz. Die GRÜNEN verweisen dabei auch auf die Initiative zum „toten Winkel“ im Außenspiegel bei der sich die heimische Wirtschaft bereits freiwillig engagiert hat.
Es gelte zudem an einigen Stellen die Verkehrsführung anzupassen. „An einigen Kreuzungspunkten sollte das Abbiegen eingeschränkt und dadurch Spurwechsel vermieden werden. Sinnvoll könnte es auch sein, wenn LKWs auf vierspurigen Straßen auf die linke Fahrspur müssen. Dann hätten wir eine größere Sicherheitsdistanz zu Radlern“, schlägt Bajus vor.
Der Verweis auf eine etwaige Entwidmung der B68 oder ein Vertrösten auf eine eventuelle Entlastung durch den Bau der A33-Nord sei wenig hilfreich. Eine Entwidmung führe nicht unmittelbar zu einer LKW-Sperrung. Zudem sei derzeit völlig unklar, ob die aus Naturschutzsicht stets kritisierte A33-Nord je kommen wird. „Und selbst wenn, selbst bei einer zügigen Umsetzung der Pläne, wäre die nicht vor 2030 fertig. Zu spät für die schwächeren Verkehrsteilnehmer“, so die GRÜNEN abschließend.
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