12.12.17 –

„So sicher wie es jedes Jahr Weihnachten wird, müssen wir in Osnabrück offenbar über den Winterdienst auf Radwegen diskutieren“, ärgert sich der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Osnabrück Stadtrat, Michael Hagedorn. Nach den massiven Schneefällen am Sonntag, sei es überhaupt nicht nachvollziehbar, dass der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) nicht spätestens am Montagmorgen mit dem Winterdienst auf den Osnabrücker Radwegen begonnen habe.

„Wir haben eine jahrzehntelange Diskussion zu diesem Thema hinter uns, zahlreiche Beschlüsse gefasst und in Maschinen investiert. Das Ergebnis ist jedes Jahr das gleiche: unfassbare Untätigkeit beim OSB“, so Hagedorn weiter. Die Benutzung der ohnehin viel zu schmalen Radfahrstreifen entlang des Walls oder von Hochbordradwegen, auf die Anwohner teilweise auch noch den Schnee der Gehwege schieben, werde lebensgefährlich. „Beim OSB ist man vielleicht noch der Ansicht, das Rad sei ein Verkehrsmittel für den Freizeitausflug am Sonntagnachmittag und kann bei schlechten Wetterverhältnissen im Keller bleiben. Ziel der Stadt ist es aber, das Fahrrad zur echten alltagstauglichen Alternative zum PKW zu machen. Dem ist auch der OSB verpflichtet“, ergänzt Michael Kopatz als verkehrspolitischer Sprecher. Unabhängig davon gehe es um die Gesundheit von Osnabrücker Bürgerinnen und Bürgern. Das sollte Anreiz genug sein.

Nun seien der zuständige Dezernent Thomas Fillep und Oberbürgermeister Griesert gefordert. Der nächste Schnee komme bestimmt und bis dahin müssten Strukturen aufgebaut werden, die unsere Radwege mit Vorrang von Schnee und Eis befreiten. „Im neuen Radverkehrsplan sind Haupt- und Velorouten für den Radverkehr benannt. Niemand muss lange grübeln, welche Strecken zur Räumung anstehen. Wenn man sich beim OSB mit Lösungen schwer tut, bewilligen wir gerne eine kollektive Fortbildung bei Kommunen, die dieses Thema seit Jahrzehnten erfolgreich bearbeiten“, so Hagedorn und Kopatz abschließend.