Menü
19.01.16 –
Die GRÜNEN haben die ÖPNV-Entwicklung in Osnabrück zum Schwerpunkt ihrer ersten Fraktionssitzung in 2016 gemacht. Dabei benannte Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot bei den Stadtwerken Osnabrück, drei Handlungsschwerpunkte für die nächsten Jahre: „Bus und Infrastruktur, die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger und natürlich die Kunden werden im Zentrum unserer Bemühungen zur Stärkung des ÖPNV in Stadt und Region Osnabrück stehen.“
Mit dem 3. Nahverkehrsplan hätten im Dezember 2013 Stadt und Landkreis Osnabrück den politischen Auftrag für die Weiterentwicklung des ÖPNV-Angebots festgelegt. Neben der demografischen Entwicklung, den Kundenansprüchen und dem hohen individuellen Mobilitätsbedarf, benannte Linnenbrink vor allem die Ziele im Bereich Luftreinhaltung, Lärmreduzierung und Klimaschutz als Herausforderungen für einen zukunftsfähigen ÖPNV. Ein Überblick über den Stand der Umsetzung des OS-Bahn Konzepts zeige, welche Bedeutung dieses für die Verkehrsbeziehungen zwischen der Stadt Osnabrück und seinem Umland hat. „Wir brauchen dringend attraktive Alternativen zum PKW für die vielen Menschen die aus den Umlandgemeinden nach Osnabrück pendeln. Die Erfolgsgeschichte des „Haller Wilhelm“ kann mit diesem Konzept fortgeschrieben werden. 30-Minuten-Takt, neue Haltestellen am Rosenplatz, in Vehrte und Alfhausen, Reaktivierung der Tecklenburger Nordbahn stehen dafür auf der Agenda“, so der Fraktionsvorsitzende Michael Hagedorn.
Im Nahverkehrsplan ist auch die Umstellung auf innovative elektrisch angetriebene Busse als zentrales Element der ÖPNV-Entwicklung für die Stadt Osnabrück benannt. Die GRÜNEN-Fraktion zeigte sich erfreut darüber, dass die notwendige Zeit des Experimentierens und Lernens aus Sicht der Stadtwerke nun vorbei sei und Osnabrück sich in diesem Umstellungsprozess in guter Gesellschaft deutscher und europäischer Städte wie Hamburg, Berlin, Stuttgart, Amsterdam, Helsinki oder London befinde. Das straßenbahnähnliche Design und die moderne Innenausstattung erhöhten dabei den Komfort für die Kunden. „Wichtig ist aber, das die Busse nicht nur gut Aussehen, sondern auch schnell unterwegs sind. Busbeschleunigung durch Ampelvorrangschaltung, Busspuren und Beseitigung anderer Hindernisse, ist deshalb für die GRÜNEN-Ratsfraktion eines der wichtigen verkehrspolitischen Ziele“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher, Jens Meier. Beste Bedingungen für den ÖPNV am zentralen Quell-, Ziel- und Umsteigepunkt Neumarkt gehörten selbstverständlich mit dazu. „Auf einem neugestalteten Neumarkt ohne PKW-Verkehr lassen sich die Abläufe und Umsteigebeziehungen erheblich verbessern. Bereits heute steigen werktags mehr als 80.000 Buskunden am Neumarkt ein oder aus. Damit sollte für jeden klar sein, was hier Priorität haben muss“, ergänzt Michael Hagedorn.
Der Wandel der Stadtwerke vom Busbetrieb zum Mobilitätsdienstleister sei ein weiterer wichtiger Schritt für eine Mobilitätswende in der Stadt. An Mobilpunkten werden die Verkehrsmittel Bus, Fahrrad und PKW in Form von Carsharing, Taxi oder Privatwagen miteinander verknüpft. Dass Werner Linnenbrink dabei das Fahrrad als perfekte Ergänzung für den ÖPNV sieht, zeigt aus Sicht der GRÜNEN exemplarisch die umfassende Herangehensweise der Stadtwerke an das Thema Mobilität.
„Die unterschiedlichen Mobilitätsbausteine müssen für den Kunden leicht zugänglich, einfach handhabbar und flexibel nutzbar sein“, führte Linnenbrink weiter aus. Information und Abrechnung funktioniere heute zunehmend digital über Smartphone oder Tablet, wenn gleich die Beratungsangebote am Neumarkt oder Nicolaiort wichtig bleiben würden. Die GRÜNEN sind gespannt auf die Funktionen der neuen App, die die Stadtwerke entwickeln und in den nächsten Monaten vorstellen wollen. Veränderte Tarifangebote und „Best-Price“-Abrechnung müssten dabei weitere Anreize zur ÖPNV-Nutzung setzen. „Ein gut funktionierender öffentlicher Nahverkehr ist für alle Städte neben besten Bedingungen für Rad- und Fußverkehr eine Notwendigkeit, um Mobilität für alle Bürger sicher zu stellen, ohne gleichzeitig erhebliche Belastungen hervorzurufen. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Stadtwerke mit Hochdruck an einem zukunftsfähigen ÖPNV und einem umfangreichen Mobilitätsangebot für Osnabrück arbeiten. Wir werden dieses politisch mit aller Kraft positiv begleiten“, so Hagedorn und Meier zum Abschluss.
Kategorie
Das Bundesverfassungsgericht ist ein Garant der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit ein unverzichtbares Verfassungsorgan für [...]
Rund 13 Millionen Menschen nutzen hierzulande das Deutschlandticket. Ein Erfolgsmodell! Ob das Ticket über das Jahr 2025 hinaus bestehen kann, [...]
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]