Personalsituation und -management in der Stadtverwaltung / Anfrage der Gruppe Grüne/SPD/Volt in der Ratssitzung am 27.06.2023

19.06.23 –

Sachverhalt:

Im Hinblick auf die Personalsituation und das Personalmanagement der Stadtverwaltung fragen wir die Verwaltung:

1. Wie viele städtische Mitarbeitenden werden voraussichtlich in den nächsten Jahren bis 2035 durch Erreichen ihrer gesetzlichen Altersgrenze aus dem Dienst ausscheiden (bitte nach Jahrgängen aufschlüsseln)?
2. Wie viele offene Stellen bei der Stadt sind derzeit nicht besetzt und wie viele Stellen waren in den Jahren 2022, 2021 und 2020 zeitweise unbesetzt oder vakant und wie viele Mitarbeitenden waren langzeiterkrankt? (bitte nach Jahren aufschlüsseln)?
3. Im Dezember 2022 hat der Rat die Einführung eines strategischen Prozessmanagements beschlossen (VO/2022/1489). Wie stellt sich hier der aktuelle Sachstand dar?

In ihrer Mitteilungsvorlage vom 27.06.2023 antwortete die Verwaltung wie folgt:

Zu 1.:

Die Daten wurden anhand der Mitarbeitendenzahl (Tarifbeschäftigte und Gruppe der Beamten), Stand 31.12.2022 ermittelt. Diese beinhalten auch die befristet zu dem Datum beschäftigten Mitarbeitenden. Bei der Ermittlung des Eintritts in den Ruhestand/Pension wurde die Regelaltersgrenze der Deutschen Rentenversicherung auf Basis des Geburtsjahres zu Grunde gelegt. Sonderregelungen, wie sie z.B. für Feuerwehrbeamte oder Mitarbeitende mit Schwerbehinderung gelten, wurden nicht berücksichtigt.

Zu 2.:

Derzeit bzw. zeitweise unbesetzte Stellen:

Daten hierzu können nur aus der Datenbank der Stellenpläne der Jahre 2020 – 2022, stichtagsbezogen zum 30.06. des Jahres zur Verfügung gestellt werden, in der kurzfristige Änderungen z.T. nicht tagesaktuell abgebildet werden können:

• 2020: 1784,91 Planstellen, davon zum 30.06.2020 234,55 nicht besetzt (13,1%).
• 2021: 1852,79 Planstellen, davon zum 30.06.2021 217,38 nicht besetzt (11,7%).
• 2022: 1876,99 Planstellen, davon zum 30.06.2022 247,37 nicht besetzt (13,2%)

Systembedingt sind ferner in der Aufstellung nicht berücksichtigt:

• Vakanzen durch Krankheiten
• Ergebnisse aktueller Besetzungsverfahren
• Einsatz- und Vertretungsfunktionen

Zudem können Nichtbesetzungen z.T. auch auf verzögerte oder nicht vorgenommene Besetzungen zurückzuführen sein. Tendenziell ist davon auszugehen, dass die ausgewiesenen Vakanzen aus o.g. Gründen höher dargestellt werden als sie tastsächlich zu dem jeweils angegebenen Datum bestanden.

Daten Langzeiterkrankung:

Die nachfolgende Tabelle stellt die Zahl der Kalendertage in den Jahren 2020 bis 2022 dar, an denen Mitarbeitenden langzeiterkrankt waren (Krankmeldung insgesamt größer als 42 Kalendertage pro Krankheitsgrund). Informationen, auf wie viele Mitarbeitende sich diese Zahl verteilt, liegen nicht vor.

Zu 3.:

Das Thema wird aktiv vorangebracht. In verwaltungsinternen Gesprächen wurden unter anderem die Kriterien und Voraussetzungen zur Ausschreibung der Stellen abgestimmt. Ein Teil dieser Stellen wurde bereits ausgeschrieben. Die Fehlenden werden kurzfristig ausgeschrieben, so dass alle Stellen zeitnah besetzt werden können. Eine Abstimmung mit den Pilotbereichen und weiteren Schnittstellen erfolgt laufend.