10.06.25 –
Sachverhalt:
Der Rat der Stadt Osnabrück hat am 01.10.2024 im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Stadtbahnstudie im Beschluss die Verwaltung beauftragt, bereits jetzt im bestehenden Busnetz die vorhandenen rechtlichen Möglichkeiten zur Beschleunigung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) voll auszunutzen, um die Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Kosteneffizienz der Busse für die Menschen in Osnabrück kurzfristig deutlich zu verbessern (VO/2024/3056-02).
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung mit der Bitte um Beantwortung bis zur Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am 19.06.2025:
In ihrer Mitteilungsvorlage vom 19.06.2025 antwortete die Verwaltung wie folgt:
Zu 1.:
Im Rahmen des Bushaltestellenprogrammes 2024 wurden folgende Busbeschleunigungen umgesetzt:
Zudem konnten diverse Busbeschleunigungsmaßnahmen über die Lichtsignaltechnik implementiert werden. Hierzu zählen:
Durch den Umbau von diversen Busbuchten zu Fahrbahnrandhaltestellen konnten in den Jahren 2024 und 2025 mehrere Busbeschleunigungen im bestehenden Netz baulich umgesetzt werden.
Dazu zählen im Jahr 2024:
Im Jahr 2025:
Zusätzlich wurden im Zuge von größeren Baumaßnahmen folgende ÖPNV-Optimierungen 2024-2025 erreicht:
Zu 2.:
In der südlichen Zufahrt des Knotenpunktes Hannoversche Straße/Am Huxmühlenbach ist geplant, ein Fahrstreifen für Rechtsabbieger zu ergänzen. Dieser wird maßgeblich zu einer Reduzierung von heute auftretenden Rückstauerscheinungen beitragen und damit zur Beschleunigung der dort verkehrenden Metrobuslinie M1 dienen.
Mit Hilfe der Lichtsignalanlagentechnik werden in 2025 erwartungsgemäß noch 10 weitere Kreuzungen (entweder auf Grund von Planungsanpassungen oder durch Anlagenneubau) mit einer aktiven ÖPNV-Beschleunigungssteuerung ertüchtigt, dies betrifft voraussichtlich die Anlagen:
Darüber hinaus wird derzeit im Förderprojekt „DIGI-Brück“ in enger Zusammenarbeit mit der SWO-Mobil eine netzadaptive Steuerung zur Beschleunigung des ÖPNV entlang der Achse „M4“ im Bereich Wall <-> Hellern eingeführt. Die Planung hat bereits begonnen, die Inbetriebsetzung ist in 2026 [inklusive Testphase] geplant.
Zu 3.:
Die Verwaltung erarbeitet derzeit im Rahmen des Projektes „Zukunftsnetz“ ein ganzheitliches Konzept zur Busbeschleunigung. Hierzu wird eine interne Arbeitsgruppe gebildet mit dem Ziel, die Betriebskosten durch Erhöhung der Durchschnittgeschwindigkeit zu senken, die Zuverlässigkeit zu verbessern, neue Fahrgäste zu gewinnen und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Hierbei steht die Optimierung des ÖPNV über die Möglichkeiten der Verkehrssteuerungstechnik (Lichtsignalanlagen) im Fokus. Weitere bauliche Maßnahmen werden bei jeder Planung geprüft und nach Kosten-Nutzen-Verhältnis abgewogen. Das Ziel ist eine ganzheitliche Untersuchung und die zielgerichtete Umsetzung von Maßnahmen zur Busbeschleunigung auf allen ÖPNV-Achsen.
Hierbei werden die bisherigen Erkenntnisse des 4. und 5. Nahverkehrsplans sowie weiterer Machbarkeits- und Konzeptstudien (z.B. der Stadtbahnstudie) entsprechend berücksichtigt. Insbesondere im 4. Nahverkehrsplan wird das Thema Busbeschleunigung bereits strategisch-konzeptionell umfänglich beleuchtet und es werden konkrete Maßnahmen als Prüfaufträge benannt.
Die bestehende, etablierte und funktionierende Projektstruktur „Zukunftsnetz“ soll hierfür genutzt werden. Die Politik wird über den „Runder Tisch Zukunftsnetz“ in den Beratungsprozess eingebunden werden.
Darüber hinaus soll nach dem Pilotprojekt DIGI-Brück die Anwendung der Netzadaptiven Steuerung bei positiver Evaluation auf andere M-Linien im Stadtgebiet ausgeweitet werden. Das Potential wurde durch die SWO-Mobil im Zuge einer Störhaltanalyse aller M-Linien grundsätzlich bestätigt, diese dient als Basis der weiteren Planungen ab 2026.
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