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20.12.21 –
Beschluss:
A) In die Liste der Straßenbenennungen werden aufgenommen:
B) Die Benennung zweier Straßen nach diesen Personen erfolgt im künftigen Lokviertel auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs.
C) Darüber hinaus sollen mindestens zwei weitere Straßen im Lok-Viertel nach sowjetischen Zwangsarbeiterinnen bei Klöckner benannt werden.
Sachverhalt:
Vinclair und Bertin waren während des zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter der Reichsbahn auf dem Güterbahnhofsgelände in Osnabrück. Sie halfen mindestens 100 anderen Zwangsarbeitern zur Flucht in die Heimat. Beide wurden denunziert, zum Tode verurteilt und später im „Zuchthaus“ Brandenburg-Görden mit dem Fallbeil hingerichtet.
Auch den zahlreichen weiblichen Zwangsarbeiterinnen soll in Osnabrück künftig mit Straßennamen gedacht werden. Hierzu bietet sich das Lok-Viertel an.
„Haupteinsatzorte der insgesamt 1.240 sowjetischen Zwangsarbeiterinnen – wohlgemerkt: ausschließlich Frauen – waren laut einer Aufstellung der Gauunterkommission der Rüstungskommission Weser-Ems vom 10. September 1943 folgende Osnabrücker Betriebe: Karmann (428), Klöckner (369), Teuto-Metallwerke (mindestens 213), Papierfabrik Kämmerer (71), Metallwarenfabrik Kromschröder (67), Seifenfabrik Frömbling (32), Textilfabrik Hammersen (31) sowie die Firma Kastrup (29). So produzierten in einem Werk der Firma Karmann im Januar 1943 fast nur ›Ostarbeiterinnen‹ Treibstoffkanister für die Wehrmacht. In dem gleichen Unternehmen betrug der Anteil der sowjetischen Frauen über 60% der gesamten Belegschaft.“
Michael Gander (2003) Osnabrück Zwangsarbeiter unter dem Nationalsozialismus in Osnabrück Ihr Schicksal in eigener Erinnerung und im Gedächtnis Osnabrücker Zeitzeugen, S. 126.
gez. Sebastian Bracke
Gruppe Grüne/Volt
gez. Heiko Schlatermund
SPD-Fraktion
Abweichender Beschluss:
A) In die Liste der Straßenbenennungen werden aufgenommen:
B) Die Benennung zweier Straßen nach diesen Personen erfolgt im künftigen Lokviertel auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs.
C) Darüber hinaus sollen mindestens zwei weitere Straßen im Lok-Viertel nach sowjetischen Zwangsarbeiterinnen bei Klöckner benannt werden.
Außerdem soll in die Liste der Vorschläge für Straßenbenennungen aufgenommen werden: Erna de Vries, Holocaustüberlebende, zu Lebenszeit aktive Zeitzeugin, Trägerin des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig angenommen.
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