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11.09.16 –
Kinder und Jugendliche sind die Zukunft der Gesellschaft. Zu den Grundlagen GRÜNER Politik gehört daher die Verantwortung für die junge Generation. Osnabrück bietet eine Menge für Kinder und Jugendliche, etwa zahlreiche neugestaltete Spielplätze, die renovierte Skateanlage an der Liebigstraße, die Jugendkulturtage, Grünflächen, der Ferienpass und vieles weiteres. In Osnabrück können Kinder und Jugendliche glücklich aufwachsen. Ziel GRÜNER Politik ist es, die Situation und die Chancen von Kindern und Jugendlichen weiter zu verbessern und Osnabrück für alle jungen Menschen als Lebensort noch attraktiver zu machen. Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, von der Gesellschaft mit gerechten Lebenschancen ausgestattet zu werden. GRÜNE Kinder- und Jugendpolitik setzt daher auf Beteiligung, Freiräume und Förderung sowie auf Prävention vor Gewalt und Armut.
Kinder- und Jugendbeteiligung ausbauen
Wir GRÜNE stehen für eine selbstbestimmte Jugendpolitik. Kinder und Jugendliche sollen sich einmischen und ihre Geschicke weit möglichst mitbestimmen können. Sie sind ein eigenständiger Teil der Gesellschaft. Daher wollen wir nicht nur die Angebote der Stadt stärken, sondern besonders selbstorganisierte Projekte fördern und damit die Jugendpolitik stärker in die Hände der Jugendlichen selbst legen. Jugendliche sollen noch besser an politischen Entscheidungen beteiligt werden. Die Einrichtung des Jugendparlamentes war ein wichtiger Schritt dorthin. Wir wollen das Jugendparlament stärken. Jugendliche sollen in ihrem politischen Engagement und Interesse durch zielgruppenorientierte Information seitens der Stadtverwaltung unterstützt werden. Das Jugendparlament möchten wir um offene und frei zugängliche Beteiligungsformen für Jugendliche ergänzen. Hierfür wollen wir u.a. themenbezogene Jugendforen einrichten.
Mehr Raum für Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche müssen weiterhin die Möglichkeit haben, sich treffen und entfalten zu können. Deshalb brauchen wir neben Spielplätzen und verschiedenen Sportanlagen auch frei zugängliche Flächen. Diese Orte machen die Stadt attraktiver für Familien. Jugendzentren, auch selbst verantwortete, sind wichtig. Wir werden sie weiter angemessen ausstatten. In Jugendzentren werden Kinder und Jugendliche nach ihren sportlichen, kreativen und kulturellen Interessen auf besondere Weise unabhängig von Elternhaus oder Schulform gefördert. Sie stellen als Orte außerschulischer Bildungsarbeit eine wichtige Ergänzung zur Schule dar. Sie sind Anlaufstelle für Interessen aber auch Fragen und Sorgen. Auch Jugendverbände und -projekte leisten hier wichtige Arbeit, die Jugendlichen vielfältige Freizeit und Bildungsangebote machen. Angebote für Kinder und Jugendliche müssen weiter wohnortnah sein. Wir wollen die Stadtteilarbeit künftig stärker vernetzen. Gemeinschaftszentren, Jugendzentren und Familienzentren sind auch Orte für gesellschaftliches Leben im Stadtteil. Sie stehen für Unterstützung und Unterhaltung. Wir wollen, dass sie noch mehr mit anderen Einrichtungen – auch Schulen und Kindertagesstätten – kooperieren und sie konzeptionell zu Stadtteil- oder Quartierszentren weiterentwickeln.
Kinder stärken und schützen
Kinder haben ein Recht auf Sicherheit und eine gewaltfreie Erziehung. Die erfolgreiche Präventionsarbeit in Osnabrück hat für uns dabei weiter Vorrang. Präventionsarbeit ist individuell, dezentral, wohnort- und schulortnah am wirksamsten. Das Konzept „Kinderschutz durch Prävention“ wollen wir kontinuierlich weiterentwickeln und umsetzen. Das „Strategiekonzept zur Überwindung der Kinder- und Jugendarmut in Osnabrück“ muss um neue Herausforderungen, wie zum Beispiel die gesellschaftliche Integration von Kindern Geflüchteter, ergänzt werden. Mit dem Runden Tisch Kinderarmut haben wir ein Gremium geschaffen, das alle wichtigen Akteure zusammenführt, um jenseits der Grenzen von Zuständigkeiten gemeinsam Konzepte zu erstellen sowie die Osnabrücker Politik zu beraten.
Wir GRÜNE stehen dafür, dass kein Kind vom sozialen und kulturellen Miteinander ausgeschlossen wird. Jedem Kind muss es offen stehen, einen Sportverein, die Musikschule oder das Schwimmbad mit Freund*innen zu besuchen. Neben dem OS-Pass haben wir mit dem Sozialticket und der KUKUK-Karte wichtige Instrumente für gesellschaftliche Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. Alle Kinder sollen einen Zugang zu einem bezahlbaren, gesunden Mittagessen in ihrem sozialen Umfeld bekommen. Die Jugendhilfe muss sich stärker als bislang für interkulturelle Herausforderungen öffnen.
Wir GRÜNE wollen, dass es neben gemeinsamen auch separate Angebote für Mädchen und Jungen gibt, bei denen sie sich frei über geschlechtsspezifische Probleme austauschen können und beraten werden. Gerade Mädchen, die aus Elternhäusern stammen, in denen Gleichberechtigung nicht selbstverständlich gelebt wird, brauchen Angebote und Vorbilder, die ihr Selbstbewusstsein stärken. Diese Angebote benötigen eine besondere Unterstützung. Deshalb wollen wir die speziellen Angebote und Freiräume für Mädchen wie das Mädchenzentrum „Café Dauerwelle“ oder das Mädchenfußballprojekt erhalten.
Familien unterstützen
Wir GRÜNE stehen für ein modernes Familienbild. Unsere unserer Familienpolitik unterstützt alle Formen gemeinschaftlicher Lebensweise. Eltern und Familien kommt als erstem und umfassendem Lebensort eine besondere Bedeutung und Verantwortung bei der Entwicklung von Kindern zu. Wir wollen, dass die Stadt Eltern zielgenau unterstützt und ihnen bei Bedarf partnerschaftliche Angebote macht.
Kinderbetreuung weiterentwickeln
Osnabrück ist eine sehr familienfreundliche Stadt. Mit enormer Kraftanstrengung ist es uns durch den zügigen Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen gelungen, den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz auch für unter dreijährige Kinder zu erfüllen. Wir haben die Zahl der Ganztagsplätze seit 2010 mehr als verdoppelt, sodass jetzt drei Viertel aller Plätze Ganztagsplätze sind. Wir GRÜNE wollen, dass in Krippen und Kindertagesstätten jedes Kind möglichst früh, optimal und nachhaltig gefördert werden kann. In der kommenden Ratsperiode werden wir unser Hauptaugenmerk auf die Qualitätsentwicklung legen. Wir sind überzeugt, dass es auch mit wenig finanziellem Aufwand möglich ist, Verbesserungen umzusetzen, etwa die Vernetzung mit Familienzentren sowie die Förderung von gesunder Ernährung und Bewegung. Die städtischen Einrichtungen sollen hier als Vorreiterinnen vorangehen. Osnabrück hat auch im Vergleich zu den Umlandgemeinden sehr günstige KiTa-Beiträge, die durch die Geschwisterregelung zudem bereits eine soziale Komponente haben. Solange fehlende Bundesmittel einen beitragsfreien KiTa-Besuch nicht zulassen, streben wir eine einkommensabhängige Staffelung der Elternbeiträge an.
Sprachförderung und Ganztagsbetreuung von Anfang an
Sprache ist der Schlüssel zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe. Bereits vor dem ersten Grundschuljahr müssen Sprachdefizite erkannt werden und eine gezielte Sprachförderung einsetzen. Am besten gelingt dies, wenn Kinder spätestens ein Jahr vor der Einschulung Kindertagesstätten besuchen. Bei den Betreuungsangeboten für Kinder ab der Grundschule sehen wir noch großen Verbesserungsbedarf. Deswegen stehen wir weiter zur schrittweisen Umwandlung aller Grundschulen in Ganztagsschulen. Das Land hat die Ausstattung von Ganztagsschulen verbessert. Wir werden weiter dafür eintreten, dass gebundene Ganztagsschulen an allen Grundschulstandorten möglich und finanzierbar werden. Bis dahin wollen wir eine flexible Betreuung an den Grundschulen einführen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern
Wir GRÜNE betrachten eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf als wichtigen Standortfaktor und Bestandteil einer solidarischen Gesellschaft. Mehr und bessere Betreuungsangebote sind hier nur ein Baustein. Auch wenn Menschen Angehörigen pflegen, geraten sie im Berufsleben zusätzlich unter Druck. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass Arbeitsplätze familienfreundlicher gestaltet werden, beispielsweise durch angepasste Arbeitszeiten und flexible Anwesenheitsmodelle. Die Stadt als Arbeitgeberin muss hier mit gutem Beispiel vorangehen. Auch bei Unternehmen soll die Stadt weiter für Familienfreundlichkeit werben und sie dabei unterstützen, moderne Arbeitsmodelle umzusetzen.
Osnabrück als Bildungsstandort
Bildung ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben mit Teilhabe am Gesellschafts- und Berufsleben ein ganzes Leben lang. Jedes Kind, jeder Mensch hat das Recht, dass ihm alle Bildungschancen offen stehen und ihm optimale Bildungsangebote bereitgestellt werden. Bildungspolitik ist in erster Linie Landessache. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten steht die Stadt Osnabrück aber als Schulträgerin in der Verantwortung, Chancen und Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Sie muss dieser Verantwortung unter anderem durch strategische Schulentwicklungsplanung, Bildungsberatung und einer angemessenen räumlichen Ausstattung nachkommen.
Deshalb haben wir uns dafür eingesetzt, dass bis 2018 insgesamt 60 Millionen Euro in die Schulsanierung investiert werden. Wir wollen, dass Schulcontainer der Vergangenheit angehören. Wir sehen auch den Landkreis in der Pflicht, sich durch ein kostendeckendes Gastschulgeld nicht nur an den laufenden Kosten, sondern ebenfalls an den Investitionskosten von Schulen zu beteiligen.
Die Bildungslandschaft in Osnabrück leistet bereits sehr viel – insbesondere dank engagierter Kollegien. Je besser die öffentlichen Bildungsangebote sind, umso besser können Kinder unabhängig vom Elternhaus gefördert werden. In diesem Sinne wollen wir die Vernetzung möglichst aller Bildungsakteure für eine optimale Gestaltung der Bildungslandschaft in Osnabrück stärken. Die Stadt muss außerdem ein Angebot zur Bildungsberatung von Eltern vorhalten.
Schule ist ein Lebensort
Kinder verbringen viel Lebenszeit in der Schule. Daher müssen sie lebenswert gestaltet sein. Wir setzen uns für lernfördernde sowie kinder- und jugendgerechte Ausstattung der Räume und Außenanlagen ein. Neugestaltung muss mehr bedeuten als nur neuer Beton. In unseren Schulen treffen Kinder und Jugendliche mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen aufeinander. Dies erfordert nicht nur individuelle Lernförderung, sondern stellt eine große Herausforderung für das tolerante Zusammenleben aller Beteiligten dar. Wir wollen, dass Lehrer*innen durch Weiterbildungsangebote und multiprofessionelle Teams aus Sozialpädagogen*innen, Psychologen*innen sowie Schulsozialarbeit unterstützt werden. Außerdem sollen die sozialen Dienste und Schulen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Es soll mehr Kommunikation zwischen den jeweiligen Ansprechpartnern stattfinden. Schulsozialarbeit braucht für nachhaltige Konzepte eine angemessene finanzielle Ausstattung. Wir haben daher in der letzten Periode an mehreren Standorten Schulsozialarbeit finanziert – gebraucht wird sie an vielen weiteren. Das Land hat bereits angekündigt, die Schulsozialarbeit insgesamt auszubauen.
Auf Basis der entsprechenden UN-Konvention muss die inklusive Beschulung von Schüler*innen an allen Schulformen ermöglicht werden. Sie haben ein Recht darauf. Die inklusiven Schulen müssen zielgenau und angemessen ausgestattet werden. Bei den Planungen wollen wir den Arbeitskreis Inklusion weiterhin stark einbeziehen.
Gutes Essen für besseres Lernen
Damit Kinder lernen können, brauchen sie eine gesunde und vollwertige Schulverpflegung. Wir wollen, dass jede Schule gesunde und ausgewogene Schulmahlzeiten anbietet. Dabei setzen wir auf ökologisch produzierte, fair gehandelte, regionale und saisonale Lebensmittel. Die Einstellung einer Fachkraft für Ökotrophologie ist einer unserer Schritte zur Verbesserung der Qualität von Schulessen. Weitere Schritte und neue Ideen, wie die Qualität des Essens verbessert werden kann, werden wir prüfen. Es darf weiterhin kein Kind aus finanziellen Gründen vom Schulessen ausgeschlossen werden. Schulen die ein Schulfrühstück anbieten, werden wir unterstützen.
Grundschule
Für uns gilt im Grundschulbereich das Prinzip „Kurze Beine – Kurze Wege“. Deshalb stehen für uns Grundschulbezirke nicht zur Debatte. Wir wollen, dass Kinder in ihrem Wohn- und Sozialumfeld gemeinsam mit anderen Kindern aus dem Stadtteil zur Schule gehen. Damit sorgen wir auch für Sicherheit auf dem Schulweg. An Grundschulen wird seit Jahrzehnten erfolgreich gemeinsam gelernt. In Grundschulen wird der Grundstein für das Gelingen der Schullaufbahn gelegt. Gerade deshalb brauchen Grundschulen multiprofessionelle Teams und entsprechende Ausstattungen, um jedes Kind möglichst optimal zu fördern. Eine engere Zusammenarbeit der Schulen soll Kindern den Übergang zu den weiterführenden Schulen erleichtern und die nahtlose Weiterführung von Unterstützungsleistungen sicherstellen.
Ganztagsschulen
Wir wollen die Umwandlung aller Grundschulen in Ganztagsschulen erreichen. Das Rahmenkonzept der Stadt bietet hierfür einen guten Ausgangspunkt. Auch weiterführende Schulen sollen zu Ganztagsschulen ausgebaut werden können. Gebundene Ganztagsschulen leisten einen Beitrag zur Chancengleichheit und bieten Gelegenheit, das pädagogische Konzept stärker auf die Bedürfnisse der Schüler*innen abzustimmen. Es wird ein beweglicher Tages- und Wochenrhythmus etabliert, der Bewegungsdrang, Konzentrationsfähigkeit, Lernwünsche und Erholungsbedürfnisse berücksichtigt. Der Wechsel von Lern- und Freizeitaktivitäten, von Ruhe und Bewegung, von Anspannung und Entspannung ermöglicht Schüler*innen nachhaltiges Lernen, das auch Spaß macht. Bei der Planung von Ganztagsangeboten sollen Schulen mit benachbarten Schulen und lokalen Jugendhilfeeinrichtungen sowie nichtschulischen Bildungsangeboten kooperieren und sich in ihren jeweiligen Kompetenzen stärker wahrnehmen und ergänzen. Die Kooperation mit außerschulischen Angeboten und außerschulischen Bildungseinrichtungen erhöht die Qualität von Schulen. Osnabrück bietet mit der Musik&Kunstschule, der Theaterpädagogik, dem Lernstandort Nackte Mühle und dem Museum am Schölerberg, aber auch mit den Angeboten von freier Kulturträger oder den Sportvereinen zahlreiche Anknüpfungspunkte. Dadurch können die Schulen zugleich stärker in ihre Stadtteile eingebunden werden.
Weiterführende Schule
Durch die Abschaffung des Turbo-Abis durch die Landesregierung haben jetzt alle Schüler*innen mehr Zeit auf dem Weg zu Abitur. Das ist gut und richtig. Für die Stadt bedeutet dies einen zusätzlichen Raumbedarf, diese Herausforderung müssen wir in den kommenden Jahren im Bestand lösen.
Längeres gemeinsames Lernen
Wir stehen für möglichst langes gemeinsames Lernen, um jedem Kind die Chancen auf alle Bildungsabschlüsse zu ermöglichen. Gerade an Schulen des längeren gemeinsamen Lernens gelingt es vielen Schüler*innen, höhere Abschlüssen zu erreichen, als es ihnen anfangs zugetraut wurde. Die integrierte Gesamtschule ist dafür die beste Schulform. Wir begrüßen auch die Initiative der drei Innenstadtschulen, weil ihr Konzept „Neue Schule Innenstadt“ ein integrierendes Angebot vorsieht. Wir möchten, dass sich an weiteren Standorten Schulen unter Beteiligung ihrer Kollegien entwickeln, an denen längeres gemeinsames Lernen möglich ist. Wir sind uns des beschränkten finanziellen Rahmen bewusst. Wir wollen, dass längeres gemeinsames Lernen bei der Schulentwicklungsplanung für die Sekundarstufe als Ziel berücksichtigt wird.
Wir wollen Abschulungen und Wiederholungen verhindern. Studien zeigen, dass sie in Bezug auf schulische Leistungen unwirksam sind. Außerdem reißen sie Schüler*innen aus ihrer sozialen Umgebung. Um das zu vermeiden, soll es gezielte Unterstützung durch Beratung und Begleitung geben. Dadurch kann im bestehenden gegliederten Schulsystem auch die Durchlässigkeit nach oben erhöht werden. Dafür wollen wir in der Stadtverwaltung die Strukturen verbessern, indem die Bereiche Bildung und Jugendhilfe stärker zusammenarbeiten.
Berufliche Bildung
Schülerinnen und Schüler sollen in der Berufsorientierungsphase einen Einblick in die reale Arbeitswelt in einer Vielzahl von Berufen und Unternehmen erhalten. Neben den Berufsbildenden Schulen sollen die ausbildenden Betriebe ihre Rolle als Bildungsakteure stärker wahrnehmen. Ziel ist es, dass möglichst viele Osnabrücker Unternehmen angeregt werden, Partnerschaften mit Schulen zu schließen. Die betriebliche Berufsausbildung ist ein wichtiges Standbein für die Qualifikation junger Menschen. Auch die Wirtschaft braucht gut ausgebildete Menschen. Weil es auch in Osnabrück zukünftig an Fachkräften mangeln wird, müssen die Betriebe motiviert werden, in qualitativ hochwertige zukunftsträchtige Ausbildungen zu investieren. Die Stadt Osnabrück und die städtischen Unternehmen sollen weiter mit gutem Beispiel vorangehen und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Wo Jugendlichen die Suche nach einem Ausbildungsplatz schwer fällt, muss die Stadt Angebote zur Unterstützung bereitstellen. Insbesondere die Berufsorientierung und die Vorbereitung auf eine Ausbildung müssen gestärkt und der Übergang von der Schule in eine Ausbildung qualifiziert begleitet werden. Für junge Menschen, die einen Arbeitsplatz suchen, könnte ein Jugendjobcenter eingerichtet werden. Die Jugendwerkstatt Dammstraße wollen wir als Einrichtung der Jugendberufshilfe erhalten. Alle Auszubildenden sollen ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Industrie, Handwerk und Berufsschulen dabei an einem Strang ziehen. Der Fachdienst Bildung soll dies aktiv begleiten. Als zweiten Schritt wollen wir im Rahmen der angestrebten Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osnabrück einen gemeinsamen Arbeitskreis für Ausbildung initiieren.
Bildungsregion Osnabrück
Wir wollen ein Bewusstsein für eine Bildungsregion Osnabrück schaffen. Bildung macht nicht der Stadtgrenze halt. Bei der Schulentwicklungsplanung weiterführender Schulen soll mit unseren Nachbarkommunen das Gespräch gesucht werden. Das Ziel ist eine abgestimmte Schullandschaft mit Teilen des Landkreises Osnabrück. Den Anfang wollen wir mit einer besseren Zusammenarbeit im Bereich der Berufsbildenden Schulen machen. Dort sehen wir kurzfristig die Möglichkeit, zu guten Lösungen zu kommen.
Lebenslanges Lernen
Unser Bildungsweg endet nicht mit der Ausbildung oder dem Studium. Auch nach dem Berufsleben behalten Menschen ihr Recht auf Bildung. Bildungsangebote für Menschen, die bereits eine Berufsqualifizierung abgeschlossen haben, sind für die Wissensgesellschaft im Informationszeitalter unverzichtbar. Osnabrück bietet dafür zahlreiche Angebote zur Fort- und Weiterbildung. Wir wollen diese breit aufgestellte Bildungslandschaft erhalten und ausbauen. Ein unverzichtbares Element der Erwachsenenbildung stellt die Osnabrücker Volkshochschule dar. Wir wollen außerdem Qualifizierungsmaßnahmen für ehrenamtliches Engagement fördern.
Für die Osnabrücker Bildungslandschaft kann das Potenzial der Hochschulen noch stärker genutzt werden. Neben gemeinsamen Projekten sind die Öffnung der Hochschule für Menschen mit Berufsausbildung und die Entstehung von Teilzeitstudiengängen eine Chance, die Weiterbildung und Weiterentwicklung vieler Osnabrücker*innen zu fördern.
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