Langer Shutdown ist für Kinder und Eltern ein Riesenproblem. GRÜNE: „Schwer lösbares Dilemma für den Kinderschutz“

17.12.20 –

Wegen der Schließungen von Kitas und Schulen im Rahmen des Shutdowns sehen die GRÜNEN erneut hohe Belastungen für die Familien. „Das ist ein Riesenproblem für Kinder und Eltern. Nicht nur wegen der Betreuungsfrage, die manche Eltern kaum organisiert bekommen. Auch der Kinderschutz ist in Gefahr. Denn Kitas und Schulen sind Schutzräume und sichern auch die soziale Versorgung mit“, sorgen sich der Fraktionsvorsitzende Volker Bajus und der jugendpolitische Sprecher Thomas Klein.

Von daher sei der Appell der Stadt und des Kultusministers Tonne, dass Kinder freiwillig nicht in die Kita gehen sollten, aus Infektionsschutzgründen zwar nachvollziehbar, aber zugleich auch kritisch. „Eltern, die ihr Kind nicht anderweitig betreuen können, müssen die Notbetreuung in Anspruch nehmen können. Diese haben ohnehin genug Probleme und sollten nicht zusätzlich unter Druck geraten“, fordert Bajus. Zudem hätten die Eltern bei freiwilligem Verzicht auch keinen Anspruch auf Lohnersatz, wenn sie die Kinder selbst betreuen. Hier müsse der Gesetzgeber nachbessern.

„Die Gefahr besteht, dass zum Beispiel Misshandlungen unerkannt bleiben, wenn die Kinder zu Hause bleiben oder unterversorgt sind, wenn jetzt die warme Mittagsmahlzeit ausfällt", so Klein. Und weiter: „Sicherlich müssen wir zur Eindämmung der Pandemie auf ganz viele Kontakte verzichten. Aber wir dürfen die damit verbundenen erheblichen Belastungen für Kinder und ihre Eltern nicht aus dem Blick verlieren. Deswegen ist es auch unabdingbar, dass Anlauf- und Beratungsstellen, Gemeinschaftszentren offenbleiben".

Die Stadt sei zudem gefordert zu prüfen, ob für die Zeit der freiwilligen Abwesenheit auf die Zahlung von Kita-Beiträgen verzichtet werden könne.

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Kinder, Jugend, Familie | Pressemitteilung

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