Baustein der Jugendbeteiligung

16.05.12 –

Zählgemeinschaft begrüßt Votum für ein Jugendparlament

Demografischer Wandel, unsichere Zukunftsperspektiven nicht zuletzt zeitfressende Freizeitangebote der modernen Kommunikationsgesellschaft: Landauf, landab wird laut die Klage erhoben, zu wenige junge Menschen beteiligten sich aktiv am politischen Leben.

„Wir klagen nicht, wir handeln und wollen konsequent dafür arbeiten, die Beteiligung junger Leute am kommunalen Geschehen wirksam zu verbessern", erklärten für die Ratsfraktionen der Zählgemeinschaft der Jugendhilfeausschussvorsitzende Uli Sommer (SPD) und die Ratsfrau Anne Hüttl (Grüne). Beide Fraktionen hatten - zuletzt in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses – erfolgreich die Initiative zur Schaffung eines neuen Jugendparlaments durchgesetzt. Ergebnis: Zur verbesserten Beteiligung von Jugendlichen an kommunalen Strukturen und Entscheidungen sowie zur Stärkung des politischen Engagements von jungen Menschen soll in Osnabrück ein Jugendparlament eingerichtet werden. In repräsentativer Form soll es das Forum für eine direkte Jugendbeteiligung darstellen.

Sommer: „Die Verwaltung wird in der nächsten Jugendhilfeausschuss-Sitzung am 4. Juni eine Satzung vorlegen, in der das Wahlverfahren und die Sitzverteilung vorgestellt werden. Dabei muss unbedingt sichergestellt werden, dass sich Vertreter aus allen Schulformen, Stadtteil- und Jugendeinrichtungen sowie Jugendverbänden gerecht im Jugendparlament vertreten fühlen", legte der Ausschussvorsitzende die Zielsetzung der neuen Vertretung dar. In Gestalt eines umfangreichen Konzepts habe die Verwaltung bereits grundlegende Vorarbeiten für die Einrichtung des Jugendparlaments ausgearbeitet. Satzung und Geschäftsordnung der neuen Vertretung sollen darauf aufbauen.

Anne Hüttl legt großen Wert darauf, das neue Gremium nicht nur einzurichten, sondern auch dessen Entwicklung gemeinsam mit allen Akteuren genau zu verfolgen: „Das Projekt muss von Beginn an gut begleitet werden, um Akzeptanz und aktive Teilnahme der jungen Menschen abzusichern. Spätestens vor Ablauf der ersten Wahlperiode müssen die Ergebnisse dem Jugendhilfeausschuss vorgestellt werden" kündigte die Grünen-Sprecherin an. Wichtig sei auch, dass der beziehungsweise die Vorsitzende des Jugendparlaments einen ständigen Sitz im Jugendhilfeausschuss innehat.

Sommer wies darauf hin, dass die Verwaltung darüber hinaus beauftragt worden sei, zeitgleich mit dem Beschluss zum Jugendparlament auch weitere stadtteil- und themenbezogene Jugendbeteiligungskonzepte zu erarbeiten. Diese sollen auch eine punktuelle Beteiligung junger Leute ermöglichen, die nicht das Interesse daran haben, langfristig in einem Gremium mitzuarbeiten: „Wir wollen natürlich keine vielgeschmähten ‚Berufsjugendlichen' heranbilden, sondern Lobbyisten für Jugendinteressen, die sich mit Spaß, Phantasie, Kritikfähigkeit und Gestaltungswillen an die Arbeit machen", erläuterte der SPD-Ratsherr.

Kategorie

Demokratie und Beteiligung | Kinder, Jugend, Familie | Pressemitteilung

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