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19.10.11 –
Am vergangenen Montag fuhr, beobachtet von regionalen Bürgerinitiativen, erneut ein Atomtransport durch den Osnabrücker Hauptbahnhof. Diesen Vorfall nahm die Antiatomgruppe Osnabrück zum Anlass, den Oberbürgermeister zu der Verantwortung der Stadt Osnabrück zu befragen. Die GRÜNEN erklären dazu: "Wir freuen uns, dass es Bürgern immer öfter gelingt, Atommülltransporte dieser Art öffentlich zu machen. Aus Angst vor Protesten wird die Stadt von den zuständigen Landes- und Bundesbehörden nicht informiert", kritisieren der Fraktionsvorsitzende, Michael Hagedorn, und der umweltpolitische Sprecher, Volker Bajus, die mangelnde Informationspolitik der Behörden.
Die GRÜNEN gehen von monatlichen Transporten durch Osnabrück aus und verweisen darauf, dass der Rat der Stadt auf Initiative der GRÜNEN bereits in den neunziger Jahren beschlossen hat, die Stadt über Atom-Transporte zu informieren und besser noch alle "Transporte von radioaktiven Stoffen durch Osnabrück, die nicht für medizinische Zwecke bestimmt sind" einzustellen. Dieser Beschluss habe zwar rein symbolischen Charakter, da diese Entscheidung nicht bei den Kommunen sondern allein bei den Atomaussichtsbehörden liegt. Die Forderung des Rates hat aber beileibe nicht nur atomkritische Gründe, sondern sei vor allem auch Sorgen um die Sicherheit getroffen worden. "Im Falle eines schweren Unfalls auf städtischen Gebiet ist die Bevölkerung der Radioaktivität ungeschützt ausgesetzt. Die örtliche Feuerwehr ist und kann dafür gar nicht hinreichend ausgerüstet und vorbereitet sein", bemerkt Bajus.
So heißt es denn auch in einer Stellungnahme der Stadt , vom 4. Mai 2010: "Kein Schutz besteht dagegen für die Einsatzkräfte und die Bevölkerung bei freigesetzter Gamma- und Neutronenstrahlung (...) Wird bei einem größeren Unfallereignis ein Castorbehälter so stark beschädigt, dass hochradioaktives Material freigesetzt wird, könnte dieses von erheblicher gesundheitlicher Bedeutung für Einsatzkräfte und sich im Umfeld aufhaltende Personen sein".
Gefahren gehen für die GRÜNEN natürlich auch von anderen Transporten z.B. von chemischen Substanzen aus. Deswegen gelte es die Gefahren zu minimieren. Dazu müssten die derzeitigen Atommülltransporte bis zum Ende der Atomkraftnutzung erheblich reduziert werden. "Damit es im Falle eines schweren Unfalls nicht heißen muss: Keine Hilfe mehr möglich! Rette sich wer kann!", so die beiden GRÜNEN abschließend.
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