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15.08.22 –
GRÜNE: „Kommunen brauchen gezielte Hilfe für mehr grüne Dächer und Fassaden“
Im Rahmen ihrer Sommertour durch norddeutsche Kommunen informierte sich die GRÜNE Bundestagsabgeordnete Karoline Otte am vergangenen Freitag (12. August) in Osnabrück über Maßnahmen zur Klimaanpassung. Die gelernte Verwaltungsbetriebswirtin setzt sich im Bundestag für die Belange der Kommunen ein. Osnabrück wurde als Ziel ausgewählt, weil die Stadt Ende 2020 vom Bundesumweltministerium als klimaaktive Kommune ausgezeichnet wurde.
„Leider zeigt auch die aktuelle Hitzewelle wieder, wie wichtig es ist, dass Kommunen sich fit für Extremwetter machen. Klimaanpassung ist entscheidend für die Zukunft der Stadt“, erklärte Karoline Otte zu Beginn ihres Treffens mit der städtischen Umweltverwaltung. Dieser Ansicht ist auch Volker Bajus, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Stadtrat, der die Bundestagsabgeordnete begleitete: „Die Dürre in diesem Sommer ist dramatisch. Wenn wir die Lebensqualität in der Stadt erhalten wollen, müssen wir akut mehr für das Stadtklima tun. Das heißt vor allem die Stadt grüner zu machen und aktives Wassermanagement zu betreiben.“
Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Stadtbaurat Frank Otte und Vertreter:innen der Umweltverwaltung stand das Osnabrücker Förderprogramm „Grün statt Grau“. Das auf Initiative der GRÜNEN im Jahr 2019 gestartete Programm unterstützt Investitionen in Dach- und Fassadenbegrünungen und erfreut sich großer Nachfrage. Deshalb hatte der Stadtrat laut Bajus im März im Rahmen eines wegweisenden Beschlusses zur Klimaneutralität mit großer Mehrheit dafür gestimmt, die Fördermittel ab dem Jahr 2023 zu verdoppeln. Auch Karoline Otte zeigte sich beim anschließenden Rundgang begeistert: „Grüne Fassaden sind gut fürs Mikroklima und sind nebenbei auch noch ein Hingucker. An heißen Tagen wie heute wird die Temperatur spürbar gemindert, und an Regentagen werden die Niederschläge gepuffert.“
Stadtbaurat Frank Otte machte deutlich, dass es eigentlich nicht mehr um die Frage des Ob's gehe, weil man sich politisch und auch in der Fachverwaltung einig sei. „Wichtig erscheint mir, dass wir nicht nur bei allen Neubauten, sondern insbesondere auch im Altbestand mehr Grün an und auf die Gebäude bekommen. Zudem geht es darum, Freiflächen aber vor allem auch vollversiegelte Flächen zu entsiegeln und zu begrünen. Und noch mehr Puffer für Regenwasser und offene Wasserflächen für das Stadtklima zu schaffen. Allerdings haben wir ein ganz praktisches Problem. Und das sind die Ressourcen. Wir haben einfach nicht genug Personal zur Umsetzung und auch die Sachmittel sind knapp. Hier könnten wir bessere und vor allem kontinuierliche Unterstützung vom Bund gebrauchen.“
Namensvetterin Otte, die übrigens mit dem Stadtbaurat nicht verwandt oder verschwägert ist, verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es auf Bundessebene bereits Förderkulissen gebe und gerade auch neue aufgelegt würden. Das Thema Klimaanpassung werde in seiner akuten Herausforderung für die Kommunen erkannt. Das Problem der Verstetigung der Fördermittel auf kommunaler Ebene, das auch noch einmal Volker Bajus hervorhob, könne sie gut nachvollziehen. „Diesen Punkt nehme ich gerne in die Fachgremien mit und werde ihn auch mit den GRÜNEN Minister:innen im Bereich Umwelt und Klimaschutz, Steffi Lemke und Robert Habeck, diskutieren. Die Klimakrise ist da. Deswegen müssen wir die Kommunen auch bei der Klimaanpassung stärken und finanziell unterstützen. Denn die wissen ziemlich genau, was vor Ort am besten passt“, so Karoline Otte abschließend.
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Das Foto zeigt den gemeinsamen Besuch des Gründachs des Stadthauses 2, auf dem Bild v. l. n. r.: Christiane Balks-Lehmann, umwelt- und naturschutzpolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, Volker Bajus, Fraktionsvorsitzender, Karoline Otte MdB, Frank Otte, Stadtbaurat (Foto: Jurek Milde)
Kategorie
Klimaschutz | Kommunalpolitik | Natur und Umwelt | Pressemitteilung | Stadtentwicklung
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