Menü
24.02.12 –
Am Montag (20.02.2012) trafen sich die durch die Kommunalwahl im Herbst deutlich gewachsenen Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen aus Stadt und Landkreis Osnabrück zur ersten gemeinsamen Sitzung in der neuen Wahlperiode im Osnabrücker Rathaus. Die Sitzung wurde nicht nur für die Diskussion gemeinsamer gebietsübergreifender Vorhaben, sondern auch für die politische Bildung genutzt. Im Rahmen des KidS-Projekts der Stadt waren Schülerinnen aus der neunten Klasse mehrerer Schulen anwesend, um einen Einblick in den Alltag politischer Arbeit zu bekommen.
Als wichtige Zukunftsaufgaben wurden die Erarbeitung eines klaren Konzeptes für die Inklusion als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe sowie eine zwischen Stadt und Landkreis abgestimmte Infrastrukturplanung von der Vorsitzenden der Kreistagsfraktion, Annette Niermann, und dem Vorsitzenden der Ratsfraktion, Michael Hagedorn, benannt. Das zentrale Thema dieser Sitzung war jedoch der Ausbau regenerativer Energie. So arbeiten Landkreis und Stadt sowie der benachbarte Kreis Steinfurt und die Stadt Rheine an einem Masterplan 100 Prozent Klimaschutz. Ziel ist es, bis 2050 den eigenen Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen in der Region zu decken. Dabei wird die Stadt langfristig auf das Umland angewiesen sein. So liegt das Selbstversorgungspotential der Stadt, auch wegen des hohen gewerblichen und industriellen Bedarfs, nach ersten Berechnungen bei maximal 60 Prozent. Denkbar seien zum Beispiel kommunale Energieunternehmen unter Beteiligung von Bürgerkapital. So hätten die Stadtwerke Osnabrück gute Erfahrungen mit der Bürgeranleihe für Windkraftprojekte gemacht.
Nach Ansicht der Grünen müssen jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Es sei wirtschaftlich und umweltpolitisch sinnvoller, in Energieanlagen in der Region zu investieren, als Energie zu importieren oder in Offshore-Windparks in der Nordsee zu investieren, so die einhellige Meinung. Voraussetzung sei, dass mehr entsprechende Flächen zur Verfügung stünden. "Bei einer gemeinsamen Konferenz der Masterplanregion sollten die Entscheider aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammenkommen, um die ersten Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Ein regionales Zusammentreffen könnte der Startschuss für mehr Kooperation und eine gemeinsame Zukunft als Wirtschaftsregion werden", so Volker Bajus von der Stadtratsfraktion. „Schwierig ist es, dabei den Spagat zwischen erforderlichen Maßnahmen für den notwendigen Energiebedarf und gleichzeitigem Schutz der Landschaft zu schaffen", erläuterte Florian Zimmeck von der Kreistagsfraktion. Zentrales Thema einer solchen Konferenz müsse daher auch sein, wie die Bürger besser in Planungsprozesse eingebunden werden können und damit auch Akzeptanz für die regionale Energiewende geschaffen werde.
Kategorie
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]
Deutschland hat eine der erfolgreichsten Start-up-Szenen. Im internationalen Vergleich liegen wir mit 31 milliardenschweren Start-ups – [...]
Starkregen und Hochwasser werden durch die Klimakrise häufiger und extremer. Eine neue Studie des Umweltbundesamts zeigt, dass mehr als 80 [...]