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11.12.15 –
Während die Verhandlungen für ein neues weltweites Klimaschutzabkommen in Paris in die heiße Endphase eingetreten sind, haben sich in Osnabrück Vertreter von Klimaschutzinitiativen und Grüne Politikerinnen aus Stadt und Landkreis getroffen, um Erwartungen an das Abkommen zu formulieren und sich über den Klimaschutz in der Region auszutauschen.
„Entscheidend ist ein ambitioniertes, verbindliches Ziel zum Stopp der Erderwärmung. Zwei Grad wärmer sind für viele Inselstaaten schon zu viel, nötig ist ein 1,5 Grad-Ziel. Zudem brauchen wir den Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas. Auf jeden Fall müssen die Staaten ihre Bemühungen schnell und deutlich steigern", so Volker Bajus, energiepolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion und Mitglied im Osnabrücker Stadtrat.
„Um sicherzustellen, dass die Staaten den Weg zur CO2-Neutralität auch einhalten, sind regelmäßige Überprüfungen durch ein wirksames Monitoring nötig", so Bajus. Als dritte zentrale Forderung formulierte der Landtagsabgeordnete einen funktionierenden Klimafonds für ärmere Staaten, um sie beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.
Einig waren sich alle Akteure darüber, dass Stadt und Landkreis sich auf einem guten Weg befinden, für eine tatsächlich vorbildliche Klimaschutzregion aber noch stärker zusammenarbeiten müssen. „Mit dem Masterplan 100% Klimaschutz kann unsere Region ein Vorbild für das ganze Land werden", so Jürgen Ebert, Sprecher des Bundesverbands Windenergie für die Region. Dafür seien aber unter anderem bessere gesetzliche Rahmenbedingungen für den Ausbau der regenerativen Energien nötig.
Prof. Dr. Klaus Kuhnke, langjähriger Vorsitzender des Solarenergievereins, betonte, dass ernst gemeinter Klimaschutz mit einem nachhaltigen Lebensstil einhergehen müsse: „Teilhabe an der Gesellschaft kann nicht mehr länger nur als Teilhabe am Konsum verstanden werden".
Für die Stadt Osnabrück ergänzte Volker Bajus: „Wir brauchen dringend eine Verkehrswende mit mehr umweltfreundlicher Mobilität. Dazu muss die Stadt Radwege ausbauen, die Busbeschleunigung voranbringen, Elektromobilität fördern und gemeinsam mit dem Landkreis die OS-Bahn-Projekte beschleunigt voranbringen".
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