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30.11.15 –
Für die rot-grüne Zählgemeinschaft im Rat der Stadt Osnabrück kommen die jüngsten Verlautbarungen der CDU zum Neumarkt wenig überraschend. „SPD und GRÜNE verfolgen zusammen mit den anderen Parteien eine klare Strategie für den Neumarkt. Natürlich versucht die CDU immer mal wieder ihre politische Isolation in dieser Frage durch Verbreitung von Halbwahrheiten, Vereinfachungen und Spekulationen aufzubrechen. Das bringt uns aber nicht vom Kurs ab. Im Gegenteil, wir laden die CDU erneut zu einer konstruktiven Mitarbeit ein“, reagieren die Fraktionsvorsitzenden der Zählgemeinschaft aus SPD und GRÜNEN, Frank Henning und Michael Hagedorn, gelassen auf die jüngsten Äußerungen der CDU-Ratsfraktion.
Bei dem geplanten Bau des Einkaufszentrums handele es sich mit geschätzten 150 Mio. Euro um die größte Einzelinvestition eines Investors in Osnabrück seit 1945. Außerdem sei mit erheblichen Folgeinvestitionen im Umfeld des Neumarkts zu rechnen. „Im Grunde können wir der CDU dankbar sein, dass sie so offen ihre Inkompetenz in Wirtschaftsfragen zur Schau stellt und Klientelpolitik und Konkurrenzschutz für Parteifreunde organisiert. Ansprechpartner für die Osnabrücker Wirtschaft und Investoren in dieser Stadt ist die CDU damit schon lange nicht mehr, weil ihr die SPD auf diesem Politikfeld längst den Rang abgelaufen hat“, stellt Henning fest.
Unibail Rodamco Germany verhandele zurzeit mit potentiellen Mietern, die nach Osnabrück kommen wollen und stimme die Architektur und damit auch den Bauantrag darauf ab. „Moderne Einkaufszentren sind keine bloße Ansammlung verschiedener Läden unter einem Dach, sondern hochkomplexe Systeme. Wir raten der CDU dringend, die geplante Besichtigung der Center neuester Generation in Mönchengladbach und Recklinghausen mitzumachen, damit sich ihnen diese Thematik erschließt“, führt Hagedorn weiter aus.
Natürlich seien auch SPD und GRÜNE ungeduldig und wollten den neuen Neumarkt möglichst bald in ganzer Pracht erleben. Man erwarte ebenfalls verlässliche Angaben zum Bauzeitplan vom Investor, habe aber Verständnis dafür, dass hier Sorgfalt und Qualität vor Eile gehe und begrüße, dass der Investor eine möglichst kurze Bauzeit anstrebe. „Das Projekt wird dem Einkaufsstandort Osnabrück einen enormen Schub geben. Der umgestaltete Neumarkt gibt dem zentralen Teil unserer Innenstadt ein gänzlich neues, modernes und urbanes Gesicht. Dafür lohnt es sich zu kämpfen und auch mal in Geduld zu üben“, finden die beiden erfahrenen Ratspolitiker.
Ein Blick auf den Neumarkt helfe, um die Richtigkeit der weiteren baustellenbedingten Sperrung akzeptieren zu können. Nachdem der größte Teil des Tunnels ausgebaut worden sei, seien an den Rändern weitere Arbeiten durchgeführt worden. Die Verkehrsfläche sei nach wie vor deutlich eingeschränkt. In den nächsten Monaten würden die Stadtwerke zwischen Johannisstraße und Schloss Kanal- und Leitungsarbeiten durchführen. Der Wettbewerb des „Bauloses 2“ sei gerade entschieden worden und der Projektentwickler müsse bis Mitte 2016 den Bauantrag stellen. Auch der Baubeginn sei in Abhängigkeit zur Genehmigung geregelt. Die Stadt wiederum habe sich gegenüber MFI/Unibail Rodamco verpflichtet mindestens die Flächen vor dem Einkaufzentrum frei von Baustelleneinrichtung und Bauarbeiten zum Zeitpunkt der Eröffnung zu haben. Dieser Termin sei nach dem ursprünglichen Zeitplan äußerst ambitioniert gewesen und es käme dem Gesamtprojekt zugute, wenn die Akteure der drei Projekte Baulos 2, Einkaufszentrum und die Stadt für die Platzgestaltung es schaffen würden, alle Maßnahmen zu der Eröffnung des Neumarktes komplett fertig zu stellen.
„Am Neumarkt bewegen sich täglich über 40.000 Buskunden. Ein reibungsloser Ablauf des ÖPNV und die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer hat absolute Priorität. Unsere Parkhäuser sind erreichbar und werden von den Kundinnen und Kunden auch in dieser Adventszeit rege genutzt. Wer anderes behauptet redet den Standort Osnabrück schlecht. Das erleben wir allerdings bei der CDU zunehmend. Vielleicht sollten sie in der ruhigeren Weihnachtszeit mal darüber nachdenken, welchen Dienst sie damit der Stadt erweisen“, so Hagedorn und Henning abschließend.
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